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Dressur-EM am Teuto

Hagen ist besser organisiert als Moskau


Hagen (dpa). Mit einem Kraftakt ist die Dressur-Europameisterschaft innerhalb von nur fünf Tagen nach Deutschland geholt worden. Bereits in zwei Wochen werden die Titelkämpfe in Hagen bei Osnabrück ausgetragen. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und der Pferdehändler Ullrich Kasselmann springen für die Organisatoren in Moskau ein, denen die Veranstaltung in der vergangenen Woche wegen Finanz-Problemen entzogen worden war.
Hagen am Teutoburger Wald war einer von fünf Bewerbern, aber der einzige, der den Termin vom 27. bis 31. Juli einhalten konnte. »Jetzt müssen wir die Ärmel hochkrempeln«, sagte FN-Generalsekretär Hanfried Haring, nachdem der Weltverband FEI den Zuschlag erteilt hatte. »Vor allem der Kartenverkauf und die Werbung müssen jetzt starten«, sagte Kasselmann, der mit einem 600 000 Euro-Etat kalkuliert.
Hagen sei für die Pferde und die Reiter die beste Lösung, sagte Mariette Whitages (Belgien), die Vorsitzende des Dressur-Komitees im Weltverband FEI. »Die haben ihre Vorbereitung auf diesen Zeitpunkt ausgerichtet«, erklärte Whitages. Bei den anderen Bewerbern aus Aachen, Arnheim, Den Haag und Nimwegen hätte die EM verschoben werden müssen.
»Der Ulli kriegt das hin, das ist ein Tausendsassa«, sagte Bundestrainer Holger Schmezer. Über die Verlegung zeigte er sich erleichtert: »Niemand wollte nach Moskau nach all den gebrochenen Versprechungen.« Kritik übte der deutsche Coach am Weltverband: »Dass die FEI so lange gewartet hat, ist nicht zu verstehen.«

Artikel vom 13.07.2005