London (dpa). Eine deutsche und eine britische Passagiermaschine sind sich vor der kanadischen Küste gefährlich nahe gekommen - angeblich, weil der deutsche Pilot ein Foto von einem Kollegen in einem anderen Flugzeug machen wollte. Ein Sprecher der deutschen Condor-Flugline bestritt gestern allerdings Berichte, wonach beide Maschinen beinahe zusammengestoßen wären. Britischen Zeitungsberichten zufolge war der Pilot der Condor-Maschine mit 234 Passagieren von seiner Route abgewichen, um möglichst nahe an ein anderes Flugzeug heranzufliegen. Dessen Pilot absolvierte gerade seinen letzten Flug, und der Condor-Pilot wollte ihn dabei fotografieren. Dabei habe er jedoch das Flugzeug verwechselt und sei statt auf seinen Freund auf eine Boeing 757 von Thomas Cook zugeflogen. Nach Condor-Angaben hatten die beiden Maschinen nur noch einen Höhenabstand von 600 Fuß (183 Meter). Vorgeschrieben sind 1000 Fuß. Der Seitenabstand habe 1,85 Kilometer betragen. In beiden Maschinen seien die Anti-Kollisions-Warnsysteme angesprungen. Beide Crews hätten die Ausweichempfehlungen auch sofort umgesetzt. Nach dem Vorfall am 24. Juni seien der deutsche Pilot und sein Copilot suspendiert worden. Zurzeit laufe eine Untersuchung. Die deutsche Maschine war auf dem Weg von Frankfurt nach Toronto.
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