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Gemüse genug

Die Dürre in Südeuropa hat nach Angaben der ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtstelle in Bonn kaum Auswirkungen auf den deutschen Obst- und Gemüsemärkte. In Spanien und Italien werde zuerst dort an der Bewässerung gespart, wo der mögliche Verlust am geringsten sei, also an großen Ackerbaukulturen wie Getreide und Ölsaaten. Bei Obst und Gemüse sei der Warenwert pro Fläche so hoch, dass man hier zuletzt an Wasser spare. Bei Gemüse sei außerdem zu berücksichtigen, dass in den Sommermonaten nur sehr geringe Mengen aus Südeuropa nach Norden exportiert werden.

Deutscher Radicchio

Als Farbtupfer in gemischten Salaten gewinnt der tiefrote italienische Radicchio am deutschen Markt immer mehr an Bedeutung. Inzwischen kommt nach ZMP-Angaben von diesem Blattgemüse so viel aus heimischer Erzeugung, dass zur Bedarfsdeckung im Sommer gar keine Importe mehr notwendig sind.

Gern vom Strauch

Strauchtomaten, an der Pflanze gereift und in ganzen Rispen gepflückt, werden immer beliebter. Bezogen auf die Einkaufsmengen der Privathaushalte in Deutschland lag ihr Marktanteil 2004 schon bei 57,9 (Vorjahr: 56,2) Prozent. Nach ZMP-Angaben griffen die Bundesbürger bei den normalen runden Tomaten im vorigen Jahr hingegen weniger zu. Auf sie entfiel nur noch ein Marktanteil von 22 (Vorjahr: 24) Prozent. Aufsteiger im Sortiment waren Cocktail-/Kirschtomaten mit einem Anteil von 10,2 (Vorjahr: 8,6) Prozent.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Russisch-Pfifferling

In wachsenden Mengen sind jetzt wieder frische Pfifferlinge aus Osteuropa an unseren Gemüseständen zu kaufen. Die hohen Startpreise sind gesunken. Das ermöglicht den Geschäften erste Sonderaktionen mit den Pilzen zu Kilopreisen zwischen etwa acht und zehn Euro. Das Angebot an frischen Pfifferlingen am deutschen Markt stammt nach Angaben der ZMP ausschließlich aus Importen. 2004 waren es 9500 Tonnen gegenüber 8080 Tonnen in 2003. Im guten Pilzjahr 2001 wurden sogar mehr als 13 000 Tonnen eingeführt. Hauptlieferland Deutschlands war im vorigen Jahr Weißrussland mit fast 3300 Tonnen, es folgte Litauen mit mehr als 2000 Tonnen. Polen und Russland lieferten je 1400 Tonnen.

Nicola auf Platz 1

Deutsche Verbraucher haben die Wahl zwischen fast 300 Kartoffel-Sorten. Dabei kommen einige wenige Sorten offenbar besonders gut an: Nicola und Cilena, Solara und Marabel sowie Linda. Auf sie entfallen 34,6 Prozent der Frischkartoffeln, die von Privathaushalten in Deutschland eingekauft werden. Die nächsten zehn Sorten bringen es zusammen auf einen Anteil von knapp 20 Prozent. Nicola ist mit einem Anteil von 8,9 Prozent die Nummer 1. Auf Platz zwei rangiert mit einem Anteil von 8,4 Prozent Cilena. Den Rang fünf schließlich besetzt die Sorte Linda mit einem Marktanteil von 3,8 Prozent. Diese festkochende Sorte ist schon 30 Jahre alt und soll demnächst nach dem Willen der Züchter nicht mehr vermehrt werden. Dagegen wendet sich aber noch Widerstand bei den Kartoffelbauern.

Artikel vom 12.07.2005