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Rinderwahnsinn BSE

Forscher suchen Erfolg


Die Rinderkrankheit BSE war lange Zeit aus den Schlagzeilen, worüber wohl vor allem die Fleisch verarbeitende Industrie und die Rinderzüchter froh waren. Denn nach den ersten in Deutschland bekanntgewordenen Fällen von Rinderwahnsinn - im Kreis Höxter war es 1997 das Galloway-Rind Cindy - ist der Fleischkonsum der Bürger zeitweise um mehr als 50 Prozent eingebrochen. Die Verbraucher hatten Angst, die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit zu bekommen. Inzwischen hat sich die Sorge gelegt.
Es wurden umfangreiche Schutzmaßnahmen eingeführt. Dazu gehören das Verfütterungsverbot für Tiermehl und Tierfett an Nutztiere, die lückenlose Registrierung der Bullen, Kühe und Kälber mit zwei Ohrmarken und vor allem die BSE-Schnelltests. Seit November 2000 wurden in Deutschland mehr als zehn Millionen Rindviecher getestet. Es wurden aber auch viele Tiere vorsorglich getötet.
Ob die nun von den Göttinger Forschern vorgestellte Lebend-Test-Methode tatsächlich den Durchbruch im Kampf gegen BSE bedeutet, bleibt abzuwarten. Denn bevor der Test in der Praxis angewendet werden darf, müssen zunächst Brüssel und das Friedrich-Löffler-Institut grünes Licht geben. Das heißt aber nicht, dass die bisherigen Testverfahren aus Verbrauchersicht schlecht gewesen wären. Zur Sorge besteht kein Grund: Ohne Prüfung verlässt auch bisher kein Rindfleisch einen Schlachtbetrieb. Edgar Fels

Artikel vom 12.07.2005