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Einkochen wieder »in«
Auch junge Leute haben Spaß an kreativen Rezepten für heimische Früchte
Johannisbeeren, Stachelbeeren, Kirschen, Heidelbeeren - endlich gibt es wieder heimische Früchte. Und immer mehr - auch junge Leute - entdecken eine alte Beschäftigung neu: das Einkochen.
»Einkochen ist heute weniger ein wirtschaftliches, sondern ein Gesundheits-Thema und eine Frage der Qualität von Nahrungsmitteln«, sagt Eberhard Hackelsberger, Geschäftsführer der Firma Weck. Am 1. Januar 1900 wurde die Firma gegründet - und bis heute haben sich die Gläser zum Lagern von Eingekochtem bewährt. 1,2 Milliarden Gläser sollen jährlich von Hobbyköchen mit Früchten, Mus, Konfitüre und Gemüse gefüllt werden.
Zwei Dinge passieren beim Einkochen: Die gefüllten und geschlossenen Gläser werden im Wasserbad erhitzt. Dadurch werden Bakterien abgetötet, die sonst das Verderben von Obst und Gemüse auslösen. Zugleich entsteht im Glas ein Überdruck, heiße Luft wird zwischen dem Gummiring und dem Glasdeckel herausgedrückt. So entsteht beim Erkalten im Glas ein Vakuum, und der Druck der Außenluft presst den Deckel fest auf Gummi und Glasrand - so bleibt Eingekochtes nahezu unbegrenzt haltbar.
Zum Einkochen brauchen Sie Gläser, die in verschiedenen Formen und Größen von 0,1 bis 1,5 Liter erhältlich sind. Beim Kauf von Einkochringen auf Qualität achten. Sie sollten angenehm riechen und vor dem Gebrauch in Wasser mit einem Schuss Essig zwei Minuten aufgekocht werden. Mit Federklammern werden die Deckel während des Einkochens festgeklammert. Nach dem Erkalten abnehmen und prüfen, ob der Deckel fest sitzt. Den Weck-Einkochtopf gibt es mit Universalboden für alle Herdarten oder als Automatik-Version für die Steckdose. Einkochen funktioniert auch mit jedem anderen Topf, dann wird ein Einkochthermometer benötigt. Praktisch ist ein Einlegerost im Topf, damit die Gläser ruhig stehen und vollständig umspült werden.

Artikel vom 20.08.2005