11.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Stoll kritisiert Gesetz

Sozialbeiträge zwei Wochen früher fällig


Berlin/Steinhagen (WB/ef). Der Steinhagener Gebäudereiniger Stoll (2000 Mitarbeiter) hat einen Beschluss des Bundesrates vom vergangenen Freitag kritisiert, wonach die Arbeitgeber die Sozialbeiträge ihrer Mitarbeiter von 2006 an bereits zum Ende eines laufenden Monats und nicht erst Mitte des Folgemonats überwiesen werden müssen. Damit soll nach dem Willen der Politiker zumindest vorerst ein Anstieg der Rentenbeiträge vermieden werden.
Geschäftsführer Peter Stoll kritisierte, bei dieser Reform bleibe der Mehraufwand bei der Entgeldabrechnung für den Arbeitgeber »völlig außer Betracht.« Stoll: »Erst nach Ablauf des Abrechnungszeitraumes stehen alle relevanten Daten zur Verfügung.« Bei dem von der Politik angedachten Modell müsste man eine Schätzung der Beitragsschuld vornehmen und dann nach erfolgter Abrechnung die Differenz zwischen tatsächlicher und geschätzter Beitragsschuld ermitteln.
Stoll: »Dieses Verfahren stellt für die Arbeitgeber einen Arbeitsaufwand dar, der nicht tragbar ist.« Die Bundesregierung verschärfe so die Situation nicht nur für Unternehmen, sondern auch für öffentliche Arbeitgeber, soweit sie Löhne und Gehälter am Ende des Monats zahlen, sagte Stoll, dessen Unternehmen mehrere Niederlassungen betreibt.

Artikel vom 11.07.2005