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Geschäftsmodell für Film-Download gesucht
Die Suche nach einem praktikablen Geschäftsmodell für den Online-Vertrieb von Filmen wird für Hollywood immer mehr zu einem Spiel gegen die Zeit, berichtet die New York Times (NYT). Während Hollywood nach dem idealen Businessplan sucht, nimmt die Film-Piraterie im Internet zu. Noch in diesem Jahr will der Online-DVD-Verleiher Netflix mit einem Downloadservice starten, aber 2006 werde nur ein kleiner Anteil der 40 000 DVD-Titel auch als digitaler Download via Internet verfügbar sein. Grund dafür sind neben technischen Problemen vor allem rechtliche Hürden.
Auf der technischen Seite ist anzuführen, dass trotz zunehmender Geschwindigkeit im Web ein Film-Download noch immer mindestens eine halbe Stunde dauert. Der geladene Film ist dann nicht von gleicher Qualität wie am Fernseher oder via Kabelnetzwerke.
Alle Filmstudios halten ihre besten Filme zurück und warten, bis das ideale Geschäftsmodell gefunden ist. Nur Warner Bros. hat bereits den Großteil seines Archivs digitalisiert, so die NYT. Sony arbeitet an der Digitalisierung und hat nun 500 Filme in ein Format konvertiert, das zum Online-Verkauf geeignet ist. Universal bereitet 200 Titel für den Online-Vertrieb vor. Dabei setzen die Studios auf ein breites Spektrum an Anbietern, darunter z.B. Movielink, MSN, Connect von Sony, Target.com und CinemaNow.
Der Preis für einen Film-Download soll etwa der gleiche sein wie für eine DVD. Die Online-Anbieter wollen Kunden vor allem mit einem vielfältigeren Filmkatalog locken.

Artikel vom 23.07.2005