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»Alles auf Zucker!« holt sechs goldene Lolas

Dani Levy bei der Verleihung des deutschen Filmpreises der strahlende Gewinner


Berlin (dpa). Die Familienkomödie »Alles auf Zucker!« von Dani Levy ist der große Gewinner des 55. Deutschen Filmpreises. Der liebevoll erzählte Film um zwei ungleiche jüdische Brüder erhielt am Freitagabend in der Berliner Philharmonie gleich sechs goldene Lolas. Neben dem Preis für den besten Spielfilm (500000 Euro) ging die Auszeichnung für den besten Hauptdarsteller an »Alles auf Zucker!«-Darsteller Henry Hübchen. Levy bekam den Preis für die beste Regie. Außerdem gingen die Auszeichnungen für die beste Musik, das beste Drehbuch und das beste Kostümbild an »Alles auf Zucker!«.
Silberne Lolas (400000 Euro) erhielten die Filme »Die fetten Jahre sind vorbei« von Hans Weingartner und »Sophie Scholl - Die letzten Tage« von Marc Rothemund. Bernd Eichingers Hitler-Film »Der Untergang« ging leer aus. Als beste Hauptdarstellerin konnte Julia Jentsch einen Preis für ihre Rolle als Sophie Scholl entgegen nehmen, die dafür auch bei der jüngsten Berlinale ausgezeichnet worden war. Als beste Nebendarsteller wurden Katja Riemann für ihre Rolle in Oskar Roehlers »Agnes und seine Brüder« und Burghart Klaußner für »Die fetten Jahre sind vorbei« gekürt.
»Ich habe mir den Kopf zerbrochen, warum mein 7. Film alles bekommt, was meine Filme davor nicht bekommen haben. Vielleicht haben Filme auch ein Karma, und es kommt darauf an, wann sie geboren sind«, meinte Levy.
Den Ehrenpreis für ein Lebenswerk erhielt der Regisseur und langjährige Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, Reinhard Hauff (»Stammheim«). Der Deutsche Filmpreis ist mit insgesamt 2,9 Millionen Euro der höchst dotierte nationale Kulturpreis. Die Gewinner wurden erstmals von den 650 Mitgliedern der neu gegründeten Deutschen Filmakademie - bestehend aus Schauspielern, Regisseuren und Produzenten - gekürt. Die begehrten Trophäen wurden in der Philharmonie in Anwesenheit von mehr als 2000 prominenten Schauspielern, Regisseuren und Produzenten verliehen.

Artikel vom 09.07.2005