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Sicher in die Ferien fahren

Autobahnpolizei OWL führt Sonderkontrollen durch

Von Moritz Winde
Porta-Westfalica (WB). Die Autobahnpolizei OWL hat zu Beginn der Schulferien in Nordrhein-Westfalen insbesondere Fahrzeuge mit Dachgepäckträgern und Wohnwagengespanne überprüft.

Auch auf die Gurtpflicht achteten die Beamten auf der Autobahn 2 in Höhe Porta-Westfalica (Kreis Minden-Lübbecke). Der Großteil der herausgewunkenen Fahrer zeigte sich am Freitagnachmittag einsichtig. Auch Lisa Morgenbrodt aus Düsseldorf, die mit ihrer Familie auf dem Weg in den Urlaub nach Dänemark unterwegs war. Die Polizei fischte den schwarzen Renault der jungen Frau aus dem Verkehr, da der hinter dem Kofferraum montierte Fahrradträger nicht vorschriftsmäßig angebracht war. »Viele sind sich nicht über die Gefahren im Klaren«, sagte Einsatzleiter Wolfgang Wilke, der bei der Kontrolle von zehn Kollegen unterstützt wurde. Denn wenn sich bei hoher Geschwindigkeit ein Träger löse, habe der nachfolgende Fahrer keine Chance, auszuweichen. Mit Ralf Collatz vom ADAC erläuterte er die enormen Risiken eines fahrlässig angebrachten Dachgepäckträgers und gab wertvolle Tipps.
Welche Gefahr bei einer Vollbremsung zu Geschossen werdenden Trägern ausgehen kann, belegen die Unfallzahlen des ersten Halbjahres 2005. Dort registrierte die Autobahnpolizei OWL 57 Verkehrsunfälle, die auf ungesicherte Ladung zurückzuführen sind. »Das sind 57 zu viel«, sagte Wilke, dem ebenfalls die Überprüfung der Gurtpflicht am Herzen lag. Noch immer seien die Menschen für diese oft lebensrettende Maßnahme nicht sensibilisiert. Bei der zweijährigen Ruth Klein und ihrer Schwester Judith (8) saßen die Gurte vorbildlich, so dass es für Wilke nichts zu beanstanden gab. »Viele Kinder sind nicht so vorschriftsmäßig angeschnallt«, bedauerte der 55-Jährige. Darauf zu achten, müsse Aufgabe der Eltern sein.

Artikel vom 09.07.2005