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Willkürliche
Strafarbeiten


Olpe (dpa). Drei Monate nach dem Streik an einer Grundschule im sauerländischen Olpe-Rhode hat die Bezirksregierung Arnsberg fast das komplette Lehrerkollegium ausgetauscht. 20 Eltern verschiedener Klassen hatten der Schule »mittelalterliche Erziehungsmethoden« vorgeworfen und ihre Kinder im April zwei Wochen nicht zum Unterricht geschickt. Zehn der elf Lehrerinnen würden jetzt zum neuen Schuljahr ausgetauscht, um einen Neuanfang zu gewährleisten, kündigte eine Sprecherin der Bezirksregierung an.
Die Schüler hätten grundlos Strafarbeiten machen müssen und seien »in die Ecke gestellt« worden, hatten die Eltern damals berichtet. Außerdem hätten die Kinder nicht zur Toilette gedurft. Bereits im Frühjahr war die Leiterin der Grundschule mit insgesamt 160 Schülern durch den Rektor einer benachbarten Grundschule ersetzt worden, der die Verwaltung kommissarisch übernahm.

Artikel vom 11.07.2005