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Schwarzkopfs EM-Form sitzt

20 Medaillen sind das DLV-Ziel

Erfurt (WB/dpa). Carolina Klüft ist das Aushängeschild bei der U23-Europameisterschaft der Leichtathleten vom 14. bis 17. Juli in Erfurt.

Die Olympiasiegerin im Siebenkampf aus Schweden wird im Weitsprung und für die Sprintstaffel an den Start gehen.
Auch die deutschen Athleten reisen mit guten Chancen an. »Wir entsenden 80 Einzelstarter, davon kann die Hälfte der Mannschaft Endkampfplätze erreichen. 20 Medaillen halte ich für möglich«, sagte Jürgen Mallow, Cheftrainer des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV). Eine davon könnte Siebenkämpferin Lilly Schwarzkopf erringen. Die Paderbornerin reiste bereits gestern nach Thüringen, da die jungen Damen am Donnerstag mit dem 100-Meter-Hürdenlauf die kontinentalen Wettbewerbe eröffnen werden.
Zum Favoritenkreis gehören auch die Zweite der Weltrangliste im Kugelstoßen, Petra Lammert (Stuttgart), die Hammerwerferin Betty Heidler (Frankfurt/Main), Till Helmke (Friedberg-Feuerbach) und Sebastian Ernst (Schalke) im Sprint, ebenso wie Tina Klein (Sindelfingen) über 100 Meter Hürden, Robert Harting (Berlin) und Ulrike Giesa (Fürth-München) im Diskus, Fabian Schulze (Kornwestheim) im Stabhochsprung oder Zehnkämpfer Norman Müller aus Halle/Saale.
Im Steigerwaldstadion werden 1000 Athleten aus 44 Ländern antreten. Die größten Teams präsentieren Deutschland, Frankreich, Polen und Russland. Neben dem Weitsprung mit Klüft, die es mit der Hallen-EM-Dritten Adina Anton (Rumänien) und der Russin Yulia Zinvyewa zu tun bekommt, sind auch im Männer-Hochsprung Topleistungen zu erwarten. Hier fordert der Tscheche Jaroslav Baba, der bereits 2,36 Meter überquert hat, den höhengleichen Polen Aleksey Dmitrik heraus.
Mallow ist vor der Konkurrenz nicht bange. »Die deutsche Leichtathletik ist keineswegs am Boden zerstört. Wir werden zeigen, dass wir einen leistungsfähigen Nachwuchs haben.« Die U23-EM hat für den DLV auch deshalb einen hohen Stellenwert, weil einzelnen Athleten die Chance gewährt wird, sich noch für die WM vom 6. bis 14. August zu qualifizieren. Namen will Mallow im Vorfeld nicht nennen. »Aber herausragende Leistungen werden wir honorieren«, versprach der Cheftrainer.

Artikel vom 13.07.2005