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Gut durchdachter
Platz an der Sonne

Wichtige Tipps zur Planung einer Terrasse

Gerade im Herbst und Winter freut man sich wieder auf wärmere Jahreszeiten. Sommer, Sonne, Siesta - eine Terrasse verlegt das Wohnzimmer ins Freie. Bei der Planung müssen vorab wichtige Fragen geklärt werden; von der Form bis zum Frostschutz. Dazu eine Checkliste der wichtigsten Punkte vom TÜV Süd.


l Welche baurechtlichen Bestimmungen sind zu beachten? Noch vor der Detailplanung sollte beim zuständigen Bauamt nachgefragt werden, ob eine Genehmigung erforderlich ist - und welche Vorgaben gelten, beispielsweise im Hinblick auf den Abstand zum Nachbargrundstück.
l Wie groß soll der Bau werden? Wie hoch soll er sein? Passt eine runde oder eine eckige Form besser zum Haus? Der Tipp der Fachleute vom TÜV: Mit einem so genannten Phantomgerüst aus Holz können diese Fragen geklärt werden.
l Soll die Terrasse mit aufgeschüttetem Erdreich konstruiert werden? Oder ist ein Fundament sinnvoll? Die Erdbau-Lösung kann relativ schnell und günstig umgesetzt werden, hat aber dafür den Nachteil, dass sich infolge von Nässe und Temperaturunterschieden der Untergrund verändern wird.
l Welcher Belag kommt auf die Terrasse? Bei der Erdbau-Lösung bieten sich Terrassenplatten aus Natur- oder Betonstein an. Frost, Hitze, Regen und Schnee werden aber dafür sorgen, dass die Platten mit der Zeit absinken und dann bei Bedarf neu verlegt werden müssten.
Wer Fliesen haben will, muss als Untergrund eine Betonplatte einziehen. Da ist auf einen frostsicheren Aufbau und auf die richtige Vermörtelung oder Verklebung zu achten. Das Risiko: Die Fliesen können auf Temperaturschwankungen mit Rissen oder Abplatzern reagieren.
Wer auf Holz setzt, muss sich zum einen um den konstruktiven Holzschutz kümmern - es darf kein Wasserstau entstehen. Zudem ist chemischer Holzschutz - das heißt Imprägnierung - notwendig. Die TÜV-Experten raten zu Hölzern, die resistent gegen Feuchte sind, wie zum Beispiel Lärche.
l Wie funktioniert die Wasserableitung? Regenwasser kann über Entwässerungsrinnen oder - bei einer größeren Fläche - durchaus auch über einen Gully abfließen. Auf jeden Fall muss zur Terrassentür, zur Hausmauer hin und an den Ecken eine fachgerechte Abdichtung erfolgen, um Feuchteschäden vorzubeugen.
l Wie soll der Schutz vor Wind und Wetter aussehen? Möglich ist zum Beispiel eine Teilverglasung nach Westen hin. Wer sich die Option auf einen Wintergarten offen halten möchte, sollte frühzeitig einen Fachmann einschalten - denn da ist zum Beispiel für den Unterbau schon eine Wärmedämmung erforderlich.
l Ist eine Zusatzausstattung nötig? Wenn ein Tischgrill oder Musik oder Beleuchtung gewünscht sind, ist Strom und damit mindestens eine Steckdose nötig. Das Thema Elektroinstallation sollte möglichst früh geklärt werden.

Artikel vom 19.11.2005