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111 Runden für
kranke Kinder

Leo-Club sammelt etwa 2000 Euro

Von Matthias Meyer zur Heyde und Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld (WB). Absoluter Rekord: Beim Sponsorenlauf des Leo-Clubs »Carpe Diem« nutzte Ralph Winkenjohann-Hoffmann den Tag, um 111 Runden durch den Ravensberger Park zu laufen.

Gestählt von Triathlon-Wettbewerben und neunmaliger Teilnahme am Hermannslauf, ging der gebürtige Bielefelder, der bei der Oberfinanzdirektion in Freiburg/Breisgau arbeitet, ins Rennen. Und zahlte 50 Cent für jede Runde, denn beim Leo-Sponsorenlauf wurde zugunsten der Elterninitiative »Hand an Hand« ein Startgeld erhoben, dessen Höhe ins Ermessen des Athleten gestellt war.
Trillerpfeifen, Handrasseln und aufmunternde »Hopp!Hopp!«-Rufe belebten am Samstag den Ravensberger Park. »Bundesweit veranstalten die Leo-Clubs regelmäßige ÝCash ActivitiesÜ«, sagt die Jurastudentin und »Carpe Diem«-Präsidentin Amelie Busch. An diesen Tagen sammeln die Jugendgruppen der »Lions«-Clubs bei phantasievollen Aktionen Spenden für wohltätige Zwecke.
Die 17 Bielefelder »Leos« hatten eine Hüpfburg für kleine Besucher gemietet und wurden von Henner Zimmat von Sport Schlepper mit einem Glücksrad unterstützt, das, für einen Euro in Drehung versetzt, attraktive Preise verhieß. Der Erlös floss selbstverständlich ebenfalls in die Spendenkasse. Und wer eine Runde durch den Park drehen wollte, zückte vorher das Portemonnaie - oder er präsentierte einen potenten Geldgeber, der »laufen ließ«.
FDP-Mann und »Carpe Diem«-Gründungspräsident Gregor vom Braucke lief selbst, Lena Strothmann, Präsidentin der Handwerkskammer und im Lions-Club »Marswidis« aktiv, schickte die Kinder von Clubfreunden auf den Parcours. So ermittelte der FH-Jurastudent und »Carpe Diem«-Schatzmeister Thomas Gundlach beim vorläufigen Kassensturz von 50 Läufern ein Betrag von zusammen ungefähr 2000 Euro.
Darüber freut sich »Hand an Hand«, eine 1995 gegründete Initiative der Eltern von krebskranken Kindern, die in Bethel behandelt werden. »Wir leisten finanzielle und seelische Hilfe und beschäftigen eine Ergotherapeutin, die den Kindern den belastenden Klinikalltag verschönern hilft«, berichtet Cornelia Reicherseder, zweite Vorsitzende von »Hand an Hand«. Ein weiterer Ergotherapeut auf halber Stelle soll demnächst hinzustoßen, so dass Schatzmeisterin Monika Cziomer jeden Cent gut gebrauchen kann. »Außerdem wollen wir im neuen Anbau der Kinderklinik die Elternküche und zwei Krankenzimmer einrichten.«
Die 70 »Hand an Hand«-Mitglieder treffen sich regelmäßig. Interessenten informieren sich telefonisch bei Cornelia Reicherseder unter 0 52 24 / 65 28 oder unter www.handanhand.de im Internet.
Auch der Leo-Club steht jungen geselligen Menschen offen; Treffpunkt ist das »Rodin«. »Im nächsten Jahr wollen wir, wieder gemeinsam mit Sport Schlepper, einen Sponsorenlauf in der Altstadt starten«, kündigt Amelie Busch an. Auf einem guten Pflaster also.

Artikel vom 11.07.2005