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Beerbaum
enttäuscht

Reiter ziehen 2008 um


Singapur (dpa). Zwiespältige Reaktionen hat die Verlegung der olympischen Pferdesport-Wettbewerbe 2008 von Peking nach Hongkong ausgelöst. Während die Entscheidung bei den Reitern auf Ablehnung stieß, begrüßten Vertreter der Reitsportverbände das Vorgehen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). »Ich bin enttäuscht«, sagte Olympiasieger Ludger Beerbaum. »Wenn man wirklich gewollt hätte, wäre eine andere Lösung möglich gewesen.«
Laut FEI-Präsidentin Dona Pillar »stehen wir nun vor einer großen Herausforderung. Aber das IOC hat uns versichert, die besten Bedingungen in Hongkong zu schaffen. Das war die Hauptvoraussetzung für unsere Zustimmung.«
»Die Reitwettbewerbe in Peking waren politisch nicht gewollt«, kommentierte Beerbaum. Mit den Reitwettbewerben in Hongkong, das seit der Eingliederung einen Autonomiestatus besitzt, kann die Pekinger Regierung ihre Ein-China-Politik demonstrieren. Der fünfmalige Olympiateilnehmer sieht seine Sportart »weit weg von den eigentlichen Spielen, wenn wir 2000 Kilometer vom eigentlichen Kern entfernt sind«.

Artikel vom 09.07.2005