Frankfurt/New York/London (dpa). Die Weltbörsen haben die Terroranschläge von London trotz erster heftiger Schockwellen und Panikreaktionen schnell verkraftet. Nach allgemeiner Einschätzung werden die Bombenattentate der Wirtschaft keinen dauerhaften Schaden zufügen. Der DAX reduzierte seine Verluste auf ein Minus von 1,85 Prozent, nachdem er zeitweise um vier Prozent abgesackt war. Die Wall-Street eröffnete gestern mit nur moderaten Einbußen. Der Devisenmarkt kehrte nach starken Kursausschlägen zum Vortagesstand zurück. Die Ölpreise erholten sich etwas, blieben aber unter den am Morgen erreichten Rekordwerten. Das deutlichste Zeichen für die Normalisierung der Lage war der relativ freundliche Start der US-Börsen am Nachmittag europäischer Zeit. Dow Jones und NASDAQ büßten deutlich weniger als ein Prozent ein. Vorbörslich hatten die Indizes schlechter gestanden. Auch am Devisenmarkt entspannte sich die Lage im Laufe des Tages. Der Euro kehrte mit einem Kurs von 1,1929 US-Dollar praktisch zum Vortagesstand zurück. Volkswirte betonten, sie rechneten nicht mit dauerhaften Schäden für Konjunktur und Börsen. »Im Augenblick gehe ich nur von einem momentanen Einbruch aus«, sagte ifo-Chefvolkswirt Gernot Nerb. Es sei ein übliches Muster, dass die Finanzmärkte in solchen Fällen überschießen.
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