London (Reuters). Die Anschlagsserie in London hat gestern ein Verkehrschaos über die Grenzen der britischen Hauptstadt hinaus ausgelöst. Busse und U-Bahnen standen still, nachdem bei den Anschlägen im morgendlichen Berufsverkehr mehrere Menschen getötet und zahlreiche verletzt worden waren. Züge aus dem ganzen Land wurden vor den abgeriegelten Londoner Bahnhöfen gestoppt. Die Eurostar-Züge von und nach Frankreich fuhren zunächst weiter, eine Sprecherin sagte aber, die Situation werde genau beobachtet. British Airways (BA) schloss nicht aus, dass wegen der gekappten Bahnverbindungen zu den Flughäfen auch der Luftverkehr betroffen sein könnte. BA arbeite an Notfall-Plänen. Die Sicherheitskontrollen am Flughafen Heathrow wurden verstärkt - dort war die Polizei wegen des G8-Gipfeltreffens in Schottland sowieso schon in erhöhter Bereitschaft. Der Hafenbetreiber erklärte, es gebe bislang keine Einschränkungen. Die Schiffe des Fährbetreibers P&O fuhren regulär. Der britische Innenminister Charles Clarke sagte, Untergrundbahn und Busse sollten so schnell wie möglich wieder fahren. Er nannte keinen Zeitpunkt und empfahl der Bevölkerung, dem Stadtzentrum fern zu bleiben. Eine Sprecherin des Verkehrsministeriums wollte sich nicht dazu äußern, welche Sicherheitsmaßnahmen für Ausreisende ergriffen würden. »Wir geben keine Details zu unseren Vorkehrungen bekannt.« Auch in Spanien und Frankreich wurden Sicherheitsmaßnahmen verschärft und Sicherheitskräfte in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.
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