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Normale Dienstroutine in den britischen Kasernen


Bielefeld (WB/mzh). »Unsere Soldaten sind entsetzt über die Anschläge in London«, sagt Jeffrey Yates, Pressesekretär der Royal British Legion (ein dem Kyffhäuser und Reichsbund vergleichbarer Wohlfahrtsverband). Besonders der Umstand, dass Frauen und Kinder für das Engagement britischer Streitkräfte im Irak büßen, empört die Militärs.
Im Mai erst waren Einheiten des in Bielefeld stationierten 7. Transportregiments nach sechsmonatigem Einsatz aus dem Südirak an den Teuto zurückgekehrt - ohne auch nur einen einzigen Mann verloren zu haben. »Niemand hier versteht, warum sich die Terroristen an Zivilisten rächen.«
Was die eigene Sicherheit angeht, so reagieren die britischen Soldaten in der Catterick- und in der Rochdale-Kaserne ziemlich gelassen. »Die Wachen sind nicht verstärkt worden«, berichtet Yates, der auf dem Catterick-Gelände im Tanklager Dienst tut. Solange militärische Einrichtungen nicht angegriffen werden, soll das auch so bleiben.
Die übliche Tagesdienstroutine wurde nicht unterbrochen. »In den Pausen telefonieren viele Soldaten nach England, überall laufen die Radios und Fernsehgeräte, aber von Nervosität ist hier nichts zu spüren«, berichtet Yates. »Es heißt nur immer: Zeit wird's, dass wir Bin Laden endlich fassen!«

Artikel vom 08.07.2005