08.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Wildwuchs beschneiden

Christa Thoben stellt Wirtschaftsförderung um


Löhne (WB/in). Die neue Ministerin für Wirtschaft, Mittelstand und Energie, Christa Thoben (CDU), will den »Wildwuchs« im Bereich der Wirtschaftsförderung in Nordrhein-Westfalen beenden. Das in diesem Bereich existierende Nebeneinander von 40 Landesinitiativen sei zu undurchsichtig, zu teuer und zu bürokratisch, erkärte sie gestern bei der 15. OWL-Möbelrunde in Löhne.
Thoben kündigte an, sie werde bei der Neuorganisation einer »Wirtschaftsförderung aus einem Guss« sehr eng mit der NRW-Bank zusammen arbeiten. Diese Kooperation werde unter anderem Doppelförderungen verhindern, von denen es in der Vergangenheit einige gegeben habe. Im Mittelpunkt ihrer Politik werde auf jeden Fall der Mittelstand stehen.
Thoben berichtete von ihrem Besuch bei einem von der Landesregierung mitfinanzierten »Unternehmerinnentag« in Bochum, bei denen die Unternehmerinnen gegebenüber den Gleichstellungs-Beauftragten in der Minderzahl gewesen seien. In diesem Fall würden Steuergelder »verplempert«. Grundsätzlich positiv äußerte sich die Ministerin dagegen zur Förderung von Außenhandelsinitiativen, sofern diese neue Märkte ins Visier nähmen. Auch hier sehe sie allerdings Spielraum, um die Arbeit neu zu straffen und zu professionalisieren.

Artikel vom 08.07.2005