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Lehrstellenrekord in OWL

Handwerk meldet 11,6 Prozent mehr Auszubildende

Von Edgar Fels
Bielefeld (WB). Die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe ist zuversichtlich, dass bis Ende 2005 insgesamt 5000 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen werden.

2004 waren es 4677, 2003 gar nur 4244. Im Jahr 2001 wurden 5315 Lehrverträge abgeschlossen. Bis zum 30. Juni dieses Jahres wurden bereits 1827 Lehrverträge unterzeichnet, 11,6 Prozent oder 190 Stellen mehr als im Vorjahreszeitraum, berichtete gestern Kammerpräsidentin Lena Strothmann. Kein anderer Bezirk in NRW habe einen so hohen Anstieg nach den ersten sechs Monaten zu verzeichnen, sagte Geschäftsführer Elmar M. Barella.
Strothmann: »Das zeigt, dass das Handwerk seiner sehr großen gesellschaftlichen Verantwortung nachkommt.« Die Kammer werde sich weiter darum bemühen, unvermittelten Bewerbern noch einen Platz zu verschaffen. »Wir wollen besonders solchen Mitgliedsunternehmen helfen, die Auszubildende suchen, aber keine geeigneten Lehrlinge finden.«
Schwierigkeiten bei der Lehrlingssuche hätten Betriebe, die sehr hohe Anforderungen stellen, aber auch Bäcker, Fleischer und Schneider. Seit 2004 suchen Ausbildungsplatzentwickler nach geeignetem Ausbildungsnachwuchs. Strothmann: »Was bei anderen Stellen gang und gäbe ist, das Headhunting, wird hier auf ausbildungswillige und ausbildungsfähige Jugendliche übertragen.«
Die Kammerpräsidentin begrüßte, dass die neue NRW-Landesregierung ihren zuvor abgesenkten Anteil an der überbetrieblichen Lehrlingsausbildung um zwei auf 10,3 Millionen Euro laut Koalitionsvertrag aufgestockt habe. Insgesamt werden im Handwerk in der Region (130000 Beschäftigte in 94 Berufen) 13000 junge Menschen ausgebildet. Die Zahlen des 1. Halbjahres: Kreishandwerkerschaft Lippe plus 16,5 Prozent, Bielefeld plus 4,7, Gütersloh plus 7,3 und Höxter/Warburg plus 20,4.

Artikel vom 08.07.2005