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Das Licht des Südens
in zarten Farbspielen

Werke von Fabio di Quattro im Arbeitsgericht

Bielefeld (WB/uj). In Ragusa auf Sizilien wird man stolz auf den Sohn der Stadt sein, der sich im Ostwestfälischen mit zahlreichen Ausstellungen einen Namen gemacht hat. Derzeit stellt Fabio di Quattro (35), der abwechselnd in seiner Heimat und in Gütersloh lebt, seine Werke im Arbeitsgericht aus.

Sehr zur Freude von Arbeitsgerichtsdirektor Walter Klingebiel, der zur Vernissage zahlreiche Gäste, darunter auch die Kunstpädagogin Marion Börtz begrüßen konnte, die ins Werk des Künstlers einführte.
Auf großformatiger Leinwand geht di Quattro regelrecht verschwenderisch mit Farben um. Gleißende Farbspiele erinnern an Sonnenuntergänge und an das Licht des Südens. Noch immer scheint es mehrere Schichten in seinen Acrylgemälden zu geben, Vordergründiges und Hintergründiges. Gleichwohl sind die Werke im Malduktus und in der Wirkung ruhiger geworden. Durch monochrome rote Flächen huscht zartes Gelb, dahinter gelegen ein Hauch von zartem Grün.
Fabio di Quattro empfindet seine Arbeit als Seelenerzeugnis oder auch als Zustandsbeschreibung. Dabei greift der Künstler häufig auf Vorstellungen des abstrakten Expressionismus und des Informel zurück, besonders aber auf die Bildmotive aus der Kunst seiner Heimat. Fragmente antiker und mittelalterlicher Strukturen, losgelöst von ihrem ursprünglichen Bedeutungszusammenhang, fließen in die Bildkomposition ein. Bei di Quattro stehen sie für sich selbst in einer eigentümlichen, beziehungslosen Umgebung.
In seinen kontrastierenden Bildern setzt Fabio di Quattro expressive Elemente als plastisch geformte Kompositionen auf fast monochrome Bildgründe. Mittels der Farbe wird eine pulsierende Oberfläche gestaltet, aus der an Fragmente und alte Strukturen erinnernde Sujets hervortreten.
Der gelernte Schneider ist seit 2000 als freischaffender Künstler tätig. 2001 widmete ihm die Galerie Samuelis Baumgarte zwei umfassende Ausstellungen in Bielefeld und Dresden.

Artikel vom 08.07.2005