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Gute Erholung dank
Bewegung mit Spaßfaktor

Gefährlicher Wechsel vom Bürostuhl in den Aktivurlaub

Von Larissa Kölling
Bielefeld (WB). Urlaub - das bedeutet vor allem Erholung vom Alltag und Entspannung. Egal ob als Städtereise, in den Bergen oder am Strand: Ein wenig Bewegung sollte bei keinem Ferienprogramm fehlen. Doch Vorsicht vor falsch verstandenem Aktivurlaub. Gerade noch im Bürostuhl, morgen schon nach kurzer Einweisung beim Drachenfliegen oder auf dem schweren Motorrad über extreme Serpentinen. Verkehrsunfälle und riskante Freizeitaktivitäten sind die Hauptursachen für Todesunfälle im Ausland, warnen Ärzte. Doch Bewegung in Maßen tut immer gut.

Der optimale Mittelweg zwischen Faulenzen und sportlichem Fanatismus liegt darin, den Urlaub langsam anzugehen und schließlich wieder ausklingen zu lassen und zwischendurch - je nach persönlichem Geschmack - Bewegung, Wellnessangebote und Besichtigungen einzubauen. Doch nicht jedem steht die Laune nach kollektivem Spaß am Pool oder einem hoteleigenen Fußballturnier. Schon mit wenigen Mitteln kann der Urlauber aktiv werden - egal ob im Hotelzimmer oder im Freien.
Ein bisschen Raum lässt sich immer im Koffer freihalten. Wenig Platz benötigt zum Beispiel das quietschbunte und sehr effektive Theraband. Dieses Widerstands-Wunder ist leicht und flexibel und lässt sich sowohl im Zimmer als auch im Freien und sogar im Pool benutzen. Bei kontinuierlicher Nutzung werden Kraft und Beweglichkeit des sportlichen Urlaubers deutlich gesteigert - allerdings sollte das Band auch noch Zuhause regelmäßig eingesetzt werden.
Ähnlich wenig Platz benötigt das gute, alte Springseil. Dieses trainiert vor allem die Kondition. Aber auch die Beine und die Koordination werden neben der Ausdauer effektiv geschult.
Ein Fitnessgerät mit Spaßfaktor ist die Frisbeescheibe in jedem Fall. Sie kann allerdings nicht von nur einer Person bespielt werden. Wie Ufos schweben die kleinen Plastikscheiben über den Strand oder die Wiese und auch im Wasser bringen die runden Dinger viel Spaß. Wer keinen Spielpartner findet, kann zur Not noch mit einem Hund über den Strand toben - die lieben die Frisbees ganz besonders.
Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. Und bevor man mit dem Wasserball starten kann, muss viel Puste eingesetzt werden. Doch dann ist der runde Luftikus ein idealer Gefährte. Egal ob mit dem Fuß, der Hand oder dem Kopf spielbar ist der Ball an Land und im Wasser. Lediglich ein ordentlicher Sturm kann dem Vergnügen ein schnelles Ende bereiten.
Und wer sein Gepäck bereits randvoll mit Kleidung, Sonnenschutz und Reiseführern hat, der muss auch nicht bewegungslos im Strandkorb verharren. Walking heißt hier das Zauberwort, das sogar Barfuß im Sand oder sogar im Wasser - bei erhöhtem Widerstand doppelt effektiv - problemlos absolviert werden kann. Auch die leere Plastikflasche kann - gefüllt mit Wasser oder Sand - ohne Probleme Hanteln ersetzen.
Fitness im Urlaub muss und sollte nicht in Stress ausarten. Aber wer möchte schon ein paar zusätzliche Pfunde als bleibende Andenken mit nach Hause nehmen.

Artikel vom 15.07.2005