Von Katharina Hinz Arte, 20.40 Uhr: Neun von zehn Drehbüchern, die die Schauspielerin Marie Bäumer angeboten bekommt, wirft sie sofort in den Papierkorb. Wenn die Qualität nicht stimmt, kann auch das Geld nicht locken. »Ich habe Filme gedreht, zu denen ich nicht wirklich stand«, erzählt die 36jährige. Qualität statt berieselnder Banalität ist die Richtung, die die Hamburgerin eingeschlagen hat. Filme zu machen, die der Zuschauer nicht so schnell vergisst. Zu dieser Kategorie gehört auch Stefan Krohmers »Ein toter Bruder«. Marie Bäumer spielt darin Annette, die furchtbare Alpträume plagen, nach dem sie einen Unfall überlebt hat. Ihr Bruder hatte nicht so viel Glück und starb dabei. Nun wird Annette mit ihrem Freund Jakob zu einer Party eingeladen. Gastgeber ist ein Politiker und früherer Studienfreund Jakobs. Er stellt seine Frau Diana vor, die im Rollstuhl sitzt. Und zwar wegen des Unfalls, bei dem auch Annettes Bruder starb. Die Ereignisse spitzen sich zu, als herauskommt, dass der Politiker die Vergangenheit nutzen will, um seine ungeliebte Frau loszuwerden.
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