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Eine (un)heile Familie

Komödie mit Heinz Baumann als »Großvater«


ARD, 20.15 Uhr: Der Freitagabend gehört bei der ARD den leichten und humorvollen Stoffen. Das Gesetz der Serie wird heute vom Film »Vater werden ist nicht schwer« untermauert. Die Idee: Ein Mann bricht in eine scheinbar heile Familie ein. Und sieht als Außenstehender genau, wie unheil alles ist. Der Vater kriegt den Sohn nicht in den Griff, ein Ehebruch liegt in der Luft, und Mama scheint mehr an Esoterik als an Ehe interessiert zu sein.
Der Eindringling aber - und das ist die besondere Pointe - ist der seit 50 Jahren verschwundene, schließlich in einem Altenheim aufgestöberte Vater des Hausherrn. Oder scheint es wenigstens zu sein. In Wahrheit ist es ein hochstapelnder Penner, der sich nur als dieser Vater ausgibt und jetzt erst mal für klare Verhältnisse in der allgemeinen Familienwirrnis sorgt.
Heinz Baumann, sonst mehr der korrekte Herrentyp, spielt diesen verlotterten Chaoten. Sein vermeintlicher Sohn, nach außen die Korrektheit in Person, aber innerlich zerrissen, ist August Zirner.

Artikel vom 08.07.2005