Steher-DM in Leipzig - Routinier Christian Dippel will Treppchenplatz
Von Franz Braun Bielefeld (WB). »Das ist wieder ein sehr starkes Teilnehmerfeld, doch ein Treppchenplatz sollte für uns möglich sein«, blickt der Vorsitzende des RC Zugvogel und Schrittmacher Christian Dippel mit Vorfreude und Spannung auf die deutsche Meisterschaft der Steher, die am heutigen Freitag ab 18 Uhr, mit den Qualifikationsläufen auf der Radrennbahn in Leipzig beginnt und am Samstag mit dem Endlauf endet.
Titelverteidiger Stefan Klare aus Bielefelder ist nicht mehr am Start, da er nach dem Meistertriumph auf der Bielefelder Radrennbahn im vergangenen Jahr seine Laufbahn beendete. Sein damaliger Schrittmacher Christian Dippel hat in Leipzig Jan Richter (Cottbus) an der Rolle. Richter wurde im Vorjahr in Bielefeld mit Gerd Gessler Fünfter. Auf der 400-Meter-Zementbahn in der sächsischen Metropole, die laut Dippel »nicht so gut rollt«, strebt der Zugvogel-Routinier einen Platz unter den ersten Drei an. »Nach dem Rücktritt von Stefan Klare und Andreas Kappes (Köln) gehören für mich Timo Scholz (Leipzig) hinter Karsten Podlesch und Aurel Siegel (Nürnberg) hinter Dieter Durst zu den Favoriten«, zählt Dippel diese beiden Gespanne zu den Titelanwärtern, die im Vorjahr Rang drei und vier einnahmen. Großen Respekt hat Dippel vor dem Bielefelder Jan Eric Schwarzer vom RV Teutoburg, der im Windschatten von Gerd Gessler seine Runden drehen wird. Schwarzer widmet sich erst seit kurzer Zeit der »Pedalarbeit« mit Schrittmacherdiensten. Dies allerdings schon mit überraschend guten Ergebnissen. So wurde der RVT-Fahrer bei den Landesmeisterschaften in Solingen auf Anhieb Vizemeister. Auch bei der Sennestädter Radsport-Gala vor einem Monat belegte Schwarzer, allerdings bei einem Derny-Rennen, hinter dem Olympiazweiten Bruno Risi den zweiten Rang. »Ich traue Schwarzer bei seiner ersten Meisterschaft den Sprung ins Finale zu«, meint Dippel. Ein weiterer Bielefelder bei der DM in Leipzig ist Andre Dippel. Der Sohn von Christian Dippel hat dann Hans Pirius (Schöneberger RV Iduna) in seinem Windschatten. Bleibt abzuwarten, ob sich dieses Duo in den Qualifikationsläufen durchsetzen kann. Bei 32 Gespannen, die in Leipzig auf die Bahn gehen werden, sind drei Qualifikationsläufe über jeweils 32 Kilometer vonnöten. Vor jedem Vor- und Endlauf werden Startpositionen, Schrittmachermotoren und Anzüge ausgelost. Danach haben acht Gespanne die Tickets für das Finale am Samstag (16 Uhr) gelöst. Der neue deutsche Meister wird im Rennen über eine Stunde ermittelt. Zuvor (15 Uhr) werden im Lauf der Unterlegenen über 32 Kilometer die Plätze neun bis 16 ausgefahren.
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