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Autoindustrie gibt sich wieder optimistisch

2005 erwartet die Branche einen höheren Absatz auf 3,3 Millionen Neuzulassungen


Frankfurt/München (dpa). Nach einem guten ersten Halbjahr ist die deutsche Autoindustrie für 2005 optimistisch. Die Hersteller erwarten erstmals seit fünf Jahren wieder deutlich mehr Absatz in Deutschland. Der heimische Markt werde in diesem Jahr auf 3,3 Millionen Neuzulassungen wachsen. »Es geht endlich wieder aufwärts«, sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernd Gottschalk, in Frankfurt. Bislang hatte die deutsche Schlüsselbranche einen Absatz von 3,25 Millionen Wagen prognostiziert - etwas weniger als im Vorjahr mit 3,27 Millionen.
Gute Zahlen verzeichneten im ersten Halbjahr BMW und Audi. In den ersten sechs Monaten erzielte der Münchner Autobauer mit den Marken BMW, Mini und Rolls-Royce ein Absatzwachstum von 9 Prozent. »Wir sind gut unterwegs«, sagte BMW-Chef Helmut Panke in München. Beim Gewinn wolle BMW »das hohe Ergebnisniveau des Vorjahres in etwa erreichen«.
Die VW-Tochter Audi fuhr im ersten Halbjahr einen Rekordabsatz ein. Die Zahl der Auslieferungen stieg um gut 8 Prozent auf knapp 422000 verkaufte Autos. »Wir haben im ersten Halbjahr optimale Bedingungen für ein neues Rekordjahr geschaffen«, sagte Audi-Chef Martin Winterkorn in Ingolstadt.
Der Präsident des Automobilverbandes sieht einen »lange erwarteten Wechsel in den Vorzeichen nach fünf Jahren im Rückwärtsgang.« Grund für den Aufschwung seien die gut laufenden neuen Modelle, die steigenden Aufträge aus dem Inland und die Tatsache, dass immer mehr Deutsche ihre Altfahrzeuge durch neue ersetzen. Die Autos auf Deutschlands Straßen seien im Durchschnitt knapp acht Jahre alt. »Im Mai hat die Nachfrage der Privatkunden erstmals wieder zugenommen.«

Artikel vom 07.07.2005