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Krankenhaus Rheda
kann wieder öffnen

Fusion geplatzt, Arbeitsplätze gerettet

Der Technische Leiter Hartmut Reinsch kann das Therapiegerät im Krankenhaus Rheda wieder einschalten.Foto: Dirk Bodderas

Von Stephan Rechlin
Rheda-Wiedenbrück (WB). Fusion geplatzt, Arbeitsplätze gerettet. Auf diese Formel lässt sich das Verhandlungsergebnis bringen, mit dem Krankenhausvertreter aus dem Kreis Gütersloh und Krankenkassen das evangelische Krankenhaus in Rheda erhalten wollen.
Wichtigste Nachricht für die 80 Beschäftigten: Die Krankenkassen sind bereit, auf Basis des neuen Bescheides der Bezirksregierung über ein Budget für die 38 in Rheda verbleibenden Betten zu verhandeln. Diese Gespräche sollen bis Ende kommender Woche abgeschlossen sein. Mit dem Budget in Höhe von etwa zwei Millionen Euro sollen Leistungen der Allgemeinchirurgie vergolten werden - Geld, das die Krankenkassen eigentlich sparen wollten. »Wenn die Kassen bereit sind, diese Kosten zu übernehmen, kann Rheda kurzfristig wieder öffnen«, stellt Dr. Klaus Wigginghaus fest, Krankenhausdezernent der Stadt Gütersloh.
Das evangelische Krankenhaus wird fortan als Filiale des Städtischen Klinikums Gütersloh geführt. Den Vertretern der AOK Westfalen-Lippe wurde hinter verschlossenen Türen mitgeteilt, dass nicht mehr an eine formelle Fusion der Krankenhäuser in Rheda und Gütersloh gedacht sei. Damit bleibt die evangelische Stiftung - bisheriger Träger des Krankenhauses in Rheda - auf Verbindlichkeiten sitzen, die von den Krankenkassen gefordert werden. Über Höhe und Rechtmäßigkeit dieser Schulden wird gestritten. Mit einem freiwilligen Zuschuss in Höhe von 300 000 Euro will die Stadt Rheda-Wiedenbrück dazu beitragen, den nun gefundenen Kompromiss zu ermöglichen.

Artikel vom 07.07.2005