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Londons Triumph im Olympia-Rennen 2012

Der Gewinner kam von links


Sie sind schon ein seltsames Völkchen, diese »Insulaner«.
Zahlen immer noch mit ihrem alten Pfund. Und nicht mit dem Euro. Haben immer noch ihre eigenen Uhren. Und keine mitteleuropäische Sommerzeit. Fahren weiter stur auf der anderen Straßenseite.
Aber jetzt überholten die Engländer ganz links die Konkurrenz. Ging das mit rechten Dingen zu?
Das Ergebnis bei der Wahl des olympischen Schauplatzes 2012 war so nicht erwartet worden. Nicht Paris, der erklärte Favorit, nein London erhielt von den Delegierten den Zuschlag für die größte Sport-Veranstaltung der Welt.
Eine politische Entscheidung? Das vermuten natürlich die erneut unterlegenen Franzosen. Doch das IOC war bei der Vergabe schon immer für unerwartete oder »bestellte« Kandidaten gut. Erinnert sei nur an Atlanta 1996. Hier residiert, natürlich rein zufällig, der stets großzügige Olympia-Sponsor Coca-Cola.
Die Deutschen spielten in Singapur nur die Zuschauer-Rolle. Leipzig, vorzeitig gescheitert, hatte gegen die Welt-Städte nie eine Chance. Aber neue Olympia-Bewerbungen liegen schon auf dem Tisch. Die Hamburger haben gelernt. Die planen sicherheitshalber gleich bis 2028.
Klaus Lükewille

Artikel vom 07.07.2005