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Fit und schön -
die Molke macht's

Molke hat's in sich. Fotos (4): CMA-Fotoservice

Wahrer Fitnesstrunk dank wertvoller Inhaltsstoffe

Bielefeld (WB/eg). Molke ist ein absoluter Wellness-Drink. Aber was ist eigentlich Molke und wie funktioniert der Tausendsassa in Sachen Schönheit und Fitness?

Molke gehört zu den ältesten Getränken der Menschheit und ist eigentlich ein Abfallprodukt: Molke fällt bei der Herstellung von Käse an. Dabei wird unterschieden zwischen der Labgerinnung, aus der milde Süß- beziehungsweise Labmolke hervorgeht, und andererseits der Milchsäuregerinnung, bei der Sauermolke entsteht. Letztere fällt in erster Linie bei der Herstellung von Quark an, Süßmolke bei der Produktion von Hart-, Schnitt- und Weichkäse.
Nur 24 Kalorien pro 100 Gramm, so gut wie kein Fett, dafür viele Vitamine und Mineralstoffe sowie reichlich Flüssigkeit - kaum ein Food-Designer hätte wohl ein optimaleres Getränk kreieren können. Und zu schmecken scheint es obendrein: Laut einer Studie der CMA - der Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft - isst oder trinkt ein Drittel der Bundesbürger Molke.
Molke zählt zu den ältesten Gesundheits-Drinks der Menschheit - schon der griechische Arzt Hippokrates verordnete die grünliche »Medizin« bei Verdauungsproblemen, Übergewicht, Hauterkrankungen, Arthritis und Nierenleiden. Sie ist reich an Mineralstoffen, B-Vitaminen, verdauungsfördernder Laktose und vor allem an hochwertigem Eiweiß. Die hohe Eiweißqualität macht es möglich, dass der der Körper mit geringen Proteinmengen auskommt. Der Vorteil für Sportler: Je kleiner die Eiweißmenge, die es zu verstoffwechseln gilt, desto geringer die Nierenbelastung.
Molke enthält einen hohen Anteil an Mineralstoffen, besonders Kalium, Calcium und Magnesium. Ein Liter Molke deckt etwa 60 Prozent des Calcium-, 65 Prozent des Kalium- und 46 Prozent des Magnesium-Tagesbedarfs eines Erwachsenen, so die CMA. Überdies strotzt Molke vor hochwertigen Proteinen, die nahezu alle unentbehrlichen Aminosäuren enthalten.
Diesen Proteinen ist es zu verdanken, dass man mit Molke ideal »abspecken« kann. Hier besteht bei reduzierter Nahrungsaufnahme nicht die Gefahr einer Unterversorgung an lebensnotwendigen Stoffen. Ein angenehmer Nebeneffekt der Molke ist die Darmaktivität, denn gerade die lässt während einer Diätphase spürbar nach.
Schon die alten Römerinnen haben Molke in denDienst der Schönheit gestellt. Hier einige Beauty-Tipps der CMA: Für eine klärende und durchblutungsfördernde Gesichtspackung zwei bis drei Esslöffel Molkepulver mit Wasser breiig anrühren und auf das Gesicht auftragen. Dabei sollten die Augen- und die Mundpartie ausgespart werden. Nach einer Einwirkzeit von zehn Minuten mit viel lauwarmem Wasser abwaschen. Auch als Tonikum leistet Molke gute Dienste. Reine Molke auf ein Wattepad geben und behutsam auf die Haut auftragen. Die Milchsäure schützt als Bestandteil des Säureschutzmantels die äußere Hautschicht vor Bakterien und Keimen. Die Haut wird belebt, gereinigt und vor dem Austrocknen bewahrt. Eine Rund-um-Kur verspricht das Molkebad. Drei Liter Molke oder 300 Gramm Molkepulver reichen für ein Pflegebad aus.
Wer es konzentrierter mag, um den Peeling-Effekt der Milchsäure besser zu nutzen, sollte neben der normalen Badelotion etwa ein Kilo Molkepulver in ein Vollbad geben, rät die CMA. Die Molke dringt in die Haut ein und regt die Durchblutung an. Es muss wirken: Schließlich badete schon Kleopatra darin!

Artikel vom 15.07.2005