06.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Trafen sich zum ersten Mal nach 25 Jahren wieder bei Sprungmann in Quelle: die Schulabgänger von 1980 der Gustav-Heinemann-Schule, die damals nach der 10. Klasse die Hauptschule verließen.Foto: Annemargret Ohlig

»Eine bessere Klasse hatte ich nie«

Queller Schüler trafen sich 25 Jahre nach der Entlassung erstmals wieder


Quelle (oh). »Es war meine allererste Klasse. Aber eine bessere als diese hatte ich nie - sowohl was das Menschliche angeht, als auch die Leistungen«, sagt Horst Hector. Sechs Jahre, von der fünften bis einschließlich der zehnten Jahrgangsstufe war der inzwischen pensionierte Pädagoge Klassenlehrer der 27 Jungen und Mädchen, die 1980 aus der zehnten Klasse der damaligen Gustav-Heinemann-Schule abgegangen sind.
Die Hauptschule ist heute die Gesamtschule Brackwede und die Wege der einstigen Klassenkameraden verliefen sehr unterschiedlich. Drei gingen weiter zur Schule und machten das Abitur; eine Mitschülerin, Heike Upmann, lebt heute in Bulgarien.
Aber zum ersten großen Wiedersehen nach 25 Jahre in der Gaststätte Sprungmann kam die »eingeschworenen Gemeinschaft« von damals jetzt fast komplett. Auch Lehrer Hector war mit von der Partie. »Wir haben uns trotz der langen Zeit alle wiedererkannt«, sagt Frank Stengel. Er fand die Klassentreffen-Idee von Frank Göbel so gut fand, dass er mit ihm gemeinsam das Wiedersehen organisierte.
Es waren übrigen nicht nur die Schüler, von denen Horst Hector auch nach einem Vierteljahrhundert noch schwärmt. »Es war auch die erste Klasse, die damals die neu errichtete Gustav-Heinemann-Schule mit Leben erfüllte«, erinnert er sich. »Und es waren alles Queller Kinder, das machte die Sache so leicht.«
Soll heißen: Man hielt zusammen, arbeitete begeistert gemeinsam in vielen »Überstunden« an Projekten, die mit der Laborschule durchgeführt wurden. Dieses und auch die Klassenfahrten nach Österreich mit manchem Schabernack und Unsinn standen an diesem Abend im Mittelpunkt. Beispielsweise das zufriedenen Lächeln des örtlichen Glasermeisters. Der konnte fast täglich neue Fensterscheiben einsetzen, weil die Queller Schüler »treffsichere« Fußballspieler waren.

Artikel vom 06.07.2005