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Schüler erforschen erneuerbare Energie

Wettbewerb des Technolgiezentrums zeigt erstaunliche Ergebnisse

Bielefeld (MiS). In der Erde steckt unendlich viel Energie. Die machten sich Fabian Buschmann aus der Jahrgangsstufe 9 des Gymnasiums Heepen und seine Mitschüler Marcel Soffner, Stefan Born, Daniel Otte, Philipp Fliege und Florian Salvatore Kersten zunutze. Sie bauten ein kleines Geothermiekraftwerk.

Ihr technisches Geschick wurde belohnt. Beim OWL-Wettbewerb »Start Ups für Zukunftsenergien« des Technologiezentrums Bielefeld und von »Energie Impuls OWL« belegten sie gestern den zweiten Platz. Wegen der qualitativ hochwertigen Arbeiten wurde der zweite Rang gleich ein zweites Mal vergeben: an Kollegiaten des Oberstufenkollegs der Universität Bielefeld. Das Team aus dem Jahrgang elf, bestehend aus Simon Johanning, Philipp Kroeger, Kristopher Trela und Maria Meister, entwickelte einen Stand-by-Schalter, der keinen Strom verbraucht. Auf diese Weise bereiteten sie dem Stromfresser bei vielen Elektrogeräten den Garaus.
Anna Fischbach, Artur Fischbach, Jan Vorndamme und Markus Wulfmeier vom Herforder Königin-Mathilde-Gymnasium sind bereits ein eingespieltes Entwickler-Team. Sie wiederholten ihren Vorjahreserfolg und belegten gestern bei der »Erfindermesse« in der Stadtwerke-Zentrale zum Abschluss des Wettbewerbs erneut den ersten Platz. Die Gruppe überzeugte die Jury mit ihrem Vergleich von Konzepten zur Energierückgewinnung aus Haushalts-Abwasser.
In der Schlussrunde des Wettbewerbes waren insgesamt neun Gruppen vertreten. Sie hatten zuvor ausführliche Beschreibungen ihrer Projekte eingereicht und waren für die »Erfindermesse« ausgesucht worden. Allen standen 200 Euro »Venture Capital«, Entwicklungskapital, zur Verfügung, um ihre Projekte zu finanzieren.
Jury-Sprecher Christian Kracht (Stadtwerke) zeigte sich beeindruckt vom Erfindergeist der Schüler. Eine Anerkennungsurkunde durften alle mit nach Hause nehmen. Auch die übrigen Bielefelder Gruppen: Drei Schüler des Gymnasiums am Waldhof etwa hatten ihr Modell eines perfekten Konferenz- und Klassenraums vorgestellt, in dem der Energieverbrauch erheblich gesenkt werden könnte. Eine Biogasanlage konstruierten drei Schüler der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen, alternative Windkraftanlagen eine Gruppe der Gesamtschule Brackwede. Die Brackweder Gesamtschüler befassten sich außerdem mit der dezentralen Wasserstofferzeugung und Versorgung von Brennstoffzellenfahrzeugen, eine Zukunftstechnologie.
»Die Jugendlichen, die heute am Wettbewerb teilnehmen, sind morgen vielleicht genau die Arbeitnehmer, die wir suchen«, lobte Stadtwerke-Geschäftsführer Friedhelm Rieke das Engagement der jungen Leute. Das Bielefelder Versorgungsunternehmen war der Hauptsponsor des Wettbewerbes, der darüber hinaus auch vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI), der OWL Maschinenbau und der Bioenergie-Agentur »BIENE.BEA.OWL« unterstützt wurde.

Artikel vom 06.07.2005