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Lehrgang: Arbeitslose am Ball


Marl (dpa). Sie besitzen die Erfahrung von 2365 Bundesligaspielen und haben dabei immerhin 279 Tore erzielt - doch insgesamt 24 Profis, die bis zum Ende der vergangenen Saison bei einem der 18 Erstligisten im Einsatz waren, haben noch keinen neuen Arbeitgeber gefunden. Für die Vereinigung der Vertragsfußballer (VdV), die Spielergewerkschaft im Millionenbetrieb Profi-Fußball, ist das Phänomen nicht neu. Gestern lud der Verband deshalb bereits im dritten Jahr wieder zu einem »Arbeitslosen-Lehrgang«.
Ein Fredi Bobic, ein Krisztian Lisztes oder ein Robson Ponte waren nicht dabei, als sich am Morgen die Spieler in der Fußballschule des ehemaligen Schalkers Ingo Anderbrügge in Marl die Schuhe schnürten. Die meisten Teilnehmer des kostenlosen Trainingscamps kommen aus der 2. Liga und der Regionalliga. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren stehen die Chancen auf eine Neuanstellung gut. »Ich gehe davon aus, dass die meisten Spieler schnell einen Anschlussvertrag bekommen«, sagt VdV-Geschäftsführer Ulf Baranowsky.
Ê Bis dahin halten sich die Ex-Profis mit vier bis fünf Einheiten pro Woche fit. »Und zwar so lange, wie der Wunsch der Spieler besteht«, betont Baranowsky.

Artikel vom 06.07.2005