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Grandis jetzt mit Diesel

Mitsubishi freut sich über neues Vertrauen

»Das Vertrauen der Kunden ist zurück.« Thomas Kursch, Geschäftsführer von Mitsubishi-Deutschland, kann mit Blick auf die Verkaufszahlen wieder ein wenig durchatmen.

18 800 Zulassungen bis Ende Juni bedeuten für den vor allem auf dem heimischen Markt gebeutelten japanischen Hersteller ein Plus zum Vorjahr von 17 Prozent.
Wichtigstes Auto für Mitsubishi ist nach wie vor der Colt, dessen sechste Generation Mitte 2004 eingeführt wurde. Seither wurden fast 17 000 Wagen dieser Modellreihe verkauft.
Nun soll ein neuer Dieselmotor in der umfangreich ausgestatteten Großraumlimousine Grandis den erfolgreichen Weg der Marke unterstützen. Am 24. September feiert der Zweiliter-Selbstzünder mit 136 PS (100 kW/26 990 Euro) und einem Sechsgang-Getriebe Premiere in dem Van. Der Motor allerdings ist ein alter Bekannter. Es ist das Pumpe-Düse-Aggregat mit Turboaufladung aus dem VW-Konzern, das in einer Vielzahl von VW-, Audi-, Seat- und Skoda-Modellen gute Arbeit - wenn auch mit rauhem Unterton - leistet.
Das unterstreicht das Triebwerk auch im Grandis. Mit gutem Durchzug selbst im Drehzahlkeller (320 Newtonmeter bei 1750 Touren) und sparsamem Verbrauch bietet er genau das, was die Van-Kundschaft erwartet. Immerhin ist der Anteil der Selbstzünder in diesem Segment seit dem Jahr 2000 von 53 auf 83 Prozent gestiegen.
Kein Wunder deshalb, wenn Mitsubishi von einem Anteil von 80 bis 85 Prozent für den neuen Diesel ausgeht. Bisher ist der 2,4 Liter Benziner mit 165 PS (121 kW/25 690 Euro) einzige Antriebsvariante des Grandis.
Der neue Diesel erfüllt zwar die EU4-Norm, ist aber noch nicht mit einem Rußpartikelfilter ausgestattet. Der wird im Januar des kommenden Jahres zur Nachrüstung angeboten. Und zwar als geschlossenes System, wie ein Mitsubishi-Sprecher verspricht. »Die angedachte EU 5-Partikelgrenze von 0,5 Milligramm auf 100 Kilometer ist nur mit einem solchen System möglich. Wir wollen, dass unsere Kunden mit dem so ausgerüsteten Wagen auch der strengeren Norm von 2010 an gelassen entgegen sehen können.« Obwohl die Kosten für ein solches System deutlich über den bisher bekannten offenen Lösungen liegen, sollen Mitsubishi-Kunden mit 600 bis 650 Euro nicht mehr als für ein solches bezahlen. Wolfgang Schäffer

Artikel vom 09.07.2005