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Weichmacher in Spielzeug verboten


Straßburg (dpa). Kinder in der EU werden künftig besser vor gesundheitsgefährdenden Weichmachern im Spielzeug geschützt. Das Europaparlament stimmte gestern einer Richtlinie zu, nach der sechs so genannte Phthalate verboten werden, die etwa in Scoubidou-Bändern, Schnullern, Beißringen oder bei Barbie-Puppen vorkommen. Die Stoffe können freigesetzt werden, wenn Kinder zu lange am Spielzeug nuckeln oder kauen. Sie stehen im Verdacht, Leber, Nieren und Fortpflanzungsorgane zu schädigen und Krebs auszulösen. Die Weichmacher machen Plastik so elastisch, dass es geknautscht werden kann und in seine Ausgangsform zurückkehrt.
In Deutschland sind diese Weichmacher bereits für Spielzeug verboten, das für Kinder bis zum Alter von drei Jahren bestimmt ist. In der EU-Richtlinie gibt es hingegen keine Altersbegrenzung. Die SPD-Verbraucherschutzexpertin im Europaparlament, Dagmar Ruth-Behrendt: »Wir können nicht von den Eltern verlangen, darauf zu achten, ob jüngere Kinder nicht die Barbie-Puppe vom großen Bruder in den Mund nehmen.«

Artikel vom 06.07.2005