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Mahnmal geräumt

Am Checkpoint Charlie


Berlin (dpa). Unter Protesten von Opfern des SED-Regimes ist gestern das umstrittene Mauer-Mahnmal am früheren Berliner Grenzübergang Checkpoint Charlie geräumt worden. Polizeikräfte sperrten das Gelände ab. Anschließend begannen Arbeiter damit, die 1065 Holzkreuze und ein nachgebautes Mauerstück abzumontieren. Im Gedenkkonzept des Berliner Senats spielt das private Mahnmal am früheren Ost-West-Übergang der Alliierten keine Rolle. Die Mahnmal-Initiatorin Alexandra Hildebrandt hatte sich geweigert, die Holzkreuze abzubauen, obwohl ihr eine Bank den Pachtvertrag für das Gelände gekündigt hatte. Die Bank erwirkte vor Gericht einen Räumungstitel, der nun vollstreckt wurde.
Frühere DDR-Häftlinge hatten sich an Holzkreuze gekettet. Sie gaben ihren gewaltlosen Widerstand auf, als schwere Regenfälle einsetzten. »Erinnern! Nicht vergessen. Über 1000 Tote an Mauer und Stacheldraht«, hieß es auf Plakaten. Seite 4: Kommentar

Artikel vom 06.07.2005