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Gipfel der Erwartungen

Entwicklungshilfe im Zentrum des Interesses


London (dpa). Unter großem Erfolgsdruck beginnt heute im schottischen Luxushotel Gleneagles der diesjährige G8-Gipfel. Die Staats- oder Regierungschefs der sieben größten Industrieländer und Russlands (G8) beraten bis Freitag vor allem über Entwicklungshilfe und Klimaschutz. Besonders das Thema Entwicklungshilfe steht seit den Live-8-Konzerten im Blickpunkt des Interesses.
Die britische Regierung warnte vor zu hohen Erwartungen. An Bob Geldof, den Initiator des Konzertmarathons gerichtet, sagte Finanzminister Gordon Brown: »Ich weiß, dass Sie sagen werden, wir sollten mehr tun und dass das, was wir erreichen, nicht gut genug ist.« Großbritannien sei letztlich abhängig von dem, was gemeinsam erreicht werde. Nach Berichten britischer Zeitungen ist das Verhältnis zwischen dem britischen Premierminister Tony Blair und dem französischen Präsidenten Jacques Chirac kurz vor dem Gipfel so schlecht wie noch nie. Blair habe sich über die Britenwitze geärgert, mit denen Chirac am Sonntag den russischen Präsidenten Wladimir Putin und Bundeskanzler Gerhard Schröder unterhalten haben soll. Chirac wurde unter anderem so zitiert: »Man kann keinen Leuten trauen, die eine so schlechte Küche haben: Nach Finnland ist es das Land, wo man am schlechtesten isst.«

Artikel vom 06.07.2005