07.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Vom Finden der Liebe

»Das Lächeln der Tiefseefische«


Nach dem Tod der Mutter lebt der siebzehnjährige Malte (Jakob Matschenz) mit seinem Vater, einem Alkoholiker, auf der Insel Usedom. Gemeinsam mit seinem Freund Pawel (Adrian Topol) verdingt sich der Jugendliche als Zigarettenschmuggler über die polnische Grenze.
Als Maltes Schwester Hannah (Victoria Mayer) unerwartet mit ihrem Sohn Lukas (Benjamin Meyer) in ihr Elternhaus zurückkehrt, zieht Malte zu Pawel. Er verliebt sich in eine Urlauberin und lernt, mit der neuen Familiensituation umzugehen.
»Das Lächeln der Tiefseefische« ist eine Familien-Tragikomödie, deren Titel auf die symbolische Bedeutung von Lebewesen hinweist, die in der sonnenfernen Tiefsee aus eigener Kraft leuchten. Regisseur Till Endemann gelingt es in seiner Erzählung von den Fährnissen des Lebens auf dem Weg zum Erwachsenen, immer wieder Momente des Glücks zu schaffen. Daran hindert ihn auch die Düsternis der familiären Situation seines jungen Protagonisten nicht - stilsicher entfaltet Endemann seine Geschichte und ihre Charaktere, langsam und erfreulich unprätentiös.

Artikel vom 07.07.2005