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Arbeitsplätze retten und Betten wieder belegen

Krankenhaus Rheda: Neue Verhandlungen mit Krankenkassen - 3000 Bürger beim Protestzug


Rheda-Wiedenbrück (WB/dibo/rec). Vertreter der Krankenkassen und der insolventen Ev. Stiftung Rheda als Trägerin des in einer Blitzaktion geschlossenen Ev. Krankenhauses Rheda werden morgen die Budgetverhandlungen wieder aufnehmen. »Wir haben Hoffnung, dass mit dem Einlenken der Kostenträger Arbeitsplätze gerettet werden können«, erklärte Verwaltungsleiter Harald Geier.
Bei einer kurzfristigen Einigung geht Insolvenzverwalter Dr. Norbert Küpper davon aus, dass auch die Betten wieder belegt werden können. In sechs Wochen sei dass Thema möglicherweise schon vergessen. Laut Vereinbarung mit dem Städtischen Klinikum Gütersloh hätte die Stiftung die Krankenhausbetten in Rheda während einer Übergangsfrist noch bis Ende 2005 belegen und dann die Trägerschaft abgeben können. Die Stadt Gütersloh als Trägerin des Städtischen Klinikums Gütersloh hat gestern die »sofortige Vollziehbarkeit« der Fusion beantragt. Die Bezirksregierung stimmte zu.
Derweil hat das katholische Elisabeth-Hospital Gütersloh gegen den Fusions-Erlass der Landesregierung Widerspruch eingelegt und Akteneinsicht verlangt. Man wolle die »juristische Vorgehensweise prüfen«, hieß es. In einem Protestzug demonstrierten gestern Abend in Rheda-Wiedenbrück mehr als 3000 Bürger gegen die Schließung des Krankenhauses. Auf Spruchbändern und Plakaten wurde vor allem die AOK scharf angegriffen. Der Krankenkasse wurde »kein Erbarmen mit den Kranken und den Armen« vorgeworfen.

Artikel vom 05.07.2005