Bielefeld (hu). Der größte Zirkus Europas macht Station in Ostwestfalen-Lippe. Bis zum Dienstag kommender Woche präsentiert der Zirkus Krone in Bielefeld sein Programm. Bevor heute um 15.30 Uhr die Premiere beginnen kann, war gestern beim Aufbau des Zeltes eine Menge Muskelkraft und Organisation gefragt.
Denn der Zirkus Krone ist eine eine Stadt für sich. Zum Tross gehören 400 Mitarbeiter und 250 Tiere, die in 330 Wagen unterwegs sind. »Der Zirkus ist wie eine kleine Stadt für sich, mit allem, was dazu gehört«, erläuterte Dr. Susanne Matzenau, Pressesprecherin des Zirkus'. Eine eigene Stromversorgung wird von zwei jeweils 250 PS starken Schiffsmotoren gesichert, es gibt einen eigenen Küchenwagen, eine eigene Schule mit einer Grund- und Hauptschullehrerin, eine Betriebsfeuerwehr, Werkstätten und seit kurzem sogar einen eigenen Waschsalon auf Rädern. Im Mittelpunkt steht jedoch das weltweit größte transportable Zirkuszelt. Mit einer Grundfläche von 48 mal 64 Metern fasst es bis zu 5000 Besucher, der mittlere Mast ist 17 Meter hoch. Gestern Vormittag machten sich die Zeltbauer an die Arbeit, den Koloss aufzustellen. Gesichert wird es durch 250 Pfosten, die 2,50 Meter tief in den Boden gerammt werden. Mehr als sechs Stunden brauchten die 60 Helfer in sengender Sonne, um das Zelt aufzurichten. Welcher Wagen an welcher Stelle seinen Platz bekommt, dafür ist der »Bürgermeister« des Zirkus', Claus Lehnert, verantwortlich. Susanne Matzenau: »Er besichtigt vorher den Platz und und legt die Standorte fest. Dabei gruppieren sich alle um das Zelt herum.« So entsteht die größte rollende Zeltstadt Europas. Und auch sonst kann der Zirkus Krone mit beeindruckenden Zahlen aufwarten. Allein 3,5 Tonnen Stroh und Heu und eine Tonne Fleisch wurde als Futter für die Tiere geordert - das reicht bis zum Wochenende. Täglich wird der Zirkus in Bielefeld zwei Vorstellungen geben: montags bis samstags jeweils um 15.30 und um 20 Uhr, am Sonntag und Dienstag, 12. Juli, um 13 und um 17 Uhr. Der Name des Programms: »Eine unvergessliche Reise um die Welt.«
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