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500 Millionen Pakete in
alle Welt verschickt

Postzentrum Bielefeld besteht seit zehn Jahren

Oldentrup (hu). Vor zehn Jahren wurde das Paketzentrum der Post in Bielefeld als eines von 33 bundesweit in Betrieb genommen. In dieser Zeit entwickelte es sich zum drittgrößten in Deutschland - und zu einem der fortschrittlichsten.

Im Juli 1995 wurde die Arbeit aufgenommen in dem 252 Meter langen und 126 Meter breiten Bau unmittelbar an der A2. »Mehr als 500 Millionen Pakete wurden seit dem von hier aus in alle Welt versand«, erklärt Reinhold Muschlien, Leiter des Paketzentrums im Oldentruper Gewerbegebiet. Zuständig ist es für drei Millionen Einwohner in einem Gebiet, das Ostwestfalen-Lippe umfasst und darüber hinaus auch bis ins Sauerland und das nördliche Ruhrgebiet reicht. Täglich werden hier 100 000 Pakete verschickt und 75 000 ankommende bearbeitet. In Spitzenzeiten - etwa zu Weihnachten - steigt die Zahl auf bis zu 360 000 Sendungen täglich. Bewältigt wird dies von etwa 300 Mitarbeitern im Paketzentrum und weiteren 300 in den 13 Zustellzentren des von Bielefeld aus betreuten Gebietes.
Zu dem gehört was die Verwaltung angeht inzwischen auch das Paketzentrum in Greven, erläutert Produktionsleiter Dirk Tolkemitt. »Nach Augsburg und Staufenberg bei Kassel ist Bielefeld damit das drittgrößte Zentrum in Deutschland.« Und die Menge an Paketen, betont er, steige kontinuierlich an - vor allem im Privatkundenbereich. Einen Grund dafür sieht Reinhold Muschlien im Erfolg des Internet-Auktionshauses E-bay. »Die Waren werden meist per Paket verschickt.«
Auch in den Bereichen Technik und Organisation zählt Bielefeld zu den fortschrittlichsten Paketzentren, die mittlerweile zur Post-Tochter DHL gehören. So ist der so genannte Haupt-Sorter, die Sortieranlage, in der Lage, fast 100 Prozent seiner Transportkapazität zu nutzen. In deutlich mehr als 90 Prozent der Fälle gelinge es, die Pakte innerhalb eines Tages zum Zielort zu bringen. Einzigartig ist ein Roboter, der Paletten mit schweren Paketen selbstständig entpackt. Und wo bis vor zwei Jahren noch 60 Kodiererinnen die Adressen auf den Paketen per Hand erfassen mussten, übernimmt dies heute in mehr als 90 Prozent aller Fälle eine Kamera, die die Daten einliest.
Gearbeitet wird in dem Zentrum rund um die Uhr, 60 bis 80 Lkws mit Paketen verlassen es täglich.

Artikel vom 05.07.2005