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Trainingslager im
»Verwöhnhotel«

Arminia Bielefeld am Wilden Kaiser

Von Werner Jöstingmeyer
Bielefeld (WB). Am Fuße des Wilden Kaisers in der Tiroler Ferienregion Kaiserwinkl beginnt Arminia heute mit dem Feinschliff für die Bundesligasaison 2005/2006. Um 10.20 startet das Flugzeug von Hannover in Richtung Salzburg. Von dort reist die 30-köpfige Delegation per Bus zum noblen »Verwöhnhotel« Seeresidenz in Walchsee.

Seit zehn Tagen stellte Trainer Thomas von Heesen hauptsächlich die Basisarbeit in den Vordergrund. »Ich wollte und musste erstmal eine Bewertung der neuen Spieler finden«, richtete der Rapolder-Nachfolger sein Augenmerk vor allem auf die bisherigen sieben Zugänge. Sein Eindruck: »Die Jungs sind okay. Sie passen zu uns.«
Jetzt rückt die Teambildung in den Vordergrund. Von Heesen weiß aus Erfahrung: »Wenn man elf Tage unter einem Dach lebt, lernt man die Leute richtig kennen und gewinnt auch neue Erkenntnisse. Auf dem Trainingsterrain sollen das Grundsystem verfeinert und die körperliche Fitness noch mehr verbessert werden.
In Österreich wird Arminia drei Testspiele absolvieren. Am 7. Juli spielt der DSC gegen SK Ebbs (4. österreichische Liga), am 9. Juli beim bayerischen TSV Bad Endorf und am 15. Juli in Waidring gegen den tschechischen Erstligisten FK 97 Jablonce.
Bis auf den schwer verletzten Rüdiger Kauf (Kreuzbandriss) und Christian Wieczorek fährt der gesamte Kader mit. Sibusiso Zuma und Christian Schwegler plagen sich zwar mit leichten Blessuren aus den beiden Testspielen gegen Wiedenbrück (5:0) und VfB Fichte (6:0), hoffen aber, möglichst schnell wieder ins Mannschaftstraining einsteigen zu können. Gleiches gilt für Roberto Pinto, der noch immer über Beschwerden an der Partellasehne klagt.
Richtig heiß ist vor allem Petr Gabriel. »Ich bin eigentlich schon weiter als viele meinen«, sagt der Abwehrchef. Dem erwidert Thomas von Heesen: »Petr muss ich bremsen. Er will immer mehr als ihm gut tut.« Auch Markus Schuler fühlt sich trotz Restschmerzen fit und freut sich auf den Aufgalopp mit den Teamkollegen.
Busfahrer Dirk Westerholt steuerte sein Gefährt bereits gestern gen Walchsee. Mit an Bord waren die beiden Physiotherapeuten Thomas Horstkötter und Michael Schweika. »Wir brauchen den Vorlauf, um uns im Hotel häuslich einzurichten«, erklärte Horstkötter. Vereinsarzt Dr. Günter Neundorf reist Mittwoch nach.
Während Arminias sportliche Abteilung am Feinschliff arbeitet, weilt Finanz-Geschäftsführer Roland Kentsch in China. In Fernost will er bis Freitag Kontakte vertiefen und in geschäftliche Vereinbarungen umwandeln, die Aufsichtsratsmitglied Peter Walpurgis im Vorjahr knüpfte. Kollege Reinhard Saftig hält derweil intensiv nach einem Kauf-Ersatz Ausschau. Beim DSC Arminia wird derzeit an allen Fronten hart gearbeitet.

Artikel vom 05.07.2005