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Daddy bleibt ganz »cool«
Farbige Bärenkinder folgen ihrem Vater zum Waschzuber
Auch wenn das Thermometer in Ostwestfalen-Lippe die Marke von 30 Grad überschreitet, bleibt Daddy ganz »cool«. Denn »Daddy cool« ist ein Eisbär.
Deshalb regt sich der Eisbär-Papa auch gar nicht sonderlich auf, dass sich seine kleine Eisbären-Rasselbande beim Herumtollen mit den Eskimokindern, mit denen sie gemeinsam die Iglus der Inuits bemalten, total mit Farbe bekleckert hat. Seine Aufforderung »Auf zum Waschzuber« duldet allerdings auch keinen Widerspruch.
Über 15 Eisschollen führt der Weg. Zwei von ihnen sind angeknackst und darum etwas unsicher zu begehen. Stets hüpft »Daddy cool« voran. Wie viele Schollen der Eisbär überspringen darf, entscheiden die Würfel. Zeigen beispielsweise zwei der sechs Glücksbringer oben einen Eisbären, darf Daddy zwei Felder vorwärts ziehen. Danach entscheidet das Bärenkind, ob es dem Vater folgt oder noch einmal sein Glück versucht - nun allerdings nur noch mit den restlichen vier Würfeln. Zeigt sich wieder ein Eisbär, kann die Reise für »Daddy Cool« weiter gehen. Ansonsten bleiben nicht nur er, sondern auch sein Bärenkind stehen.
Vor jeder Würfelrunde stellt sich also für den Spieler die Frage: Will ich mehr und unter Umständen sogar alles? Dann gehe ich das Risiko ein, am Ende der Runde vielleicht nichts zu haben. Die wenigen Schritte, die ich zu Anfang würfele, sind mir dagegen, wenn ich nicht weiter mache, sicher.
Trotz der Kühle der Umgebung treibt die Schwere der Entscheidung den zwei bis vier Spielern hin und wieder die Schweißperlen auf die Stirn - zumal die Schollen wandern und so der Eisweg ständig länger wird. »Daddy Dool« (Verlag Huch, 16,50 Euro) ist von den Juroren für das Spiel des Jahres auf die Liste der besten Fünf gesetzt worden. Bernhard Hertlein

Artikel vom 16.07.2005