05.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Reform ist notwendig

Kein Hauptpreis beim NRW-Theatertreffen


Dortmund (dpa). Beim NRW Theatertreffen hat die dreiköpfige Jury am Sonntagabend überraschend keine der sieben gezeigten Inszenierungen als beste ausgezeichnet. Die Auswahl der Stücke sei für die »unvergleichlich reiche Theaterlandschaft Nordrhein-Westfalens« nicht repräsentativ gewesen, hieß es gestern zur Begründung. Daher habe keine der ausgewählten Aufführungen die Jury so sehr überzeugt, um ihr den Hauptpreis zu geben. Dies liege jedoch weniger an der diesjährigen Auswahl »als an der grundsätzlichen Reformbedürftigkeit des NRW Theatertreffens«.
Die Jury sollte ursprünglich insgesamt drei Preise für die beste Inszenierung, den besten Schauspieler und den besten Nachwuchsschauspieler vergeben. Sie sprach sich dafür aus, das Preisgeld nun an zwei Schauspieler und zwei Nachwuchsschauspieler zu vergeben. Überzeugt hätten Yorck Dippe als Doktor Wangel in Henrik Ibsens »Die Frau vom Meer« vom Theater Bonn und Ingeborg Wolff als Mutter Pius in Else Lasker-Schülers »Die Wupper« von den Wuppertaler Bühnen. Als vielversprechende Nachwuchsmimen seien Markus Scheumann als Oswald Alving und Vanessa Stern als Regine Engstrand, beide in Ibsens »Gespenster« vom Schauspiel Köln aufgefallen. Den Publikumspreis erhielt »Nacht«, eine Koproduktion vom Schauspielhaus Düsseldorf mit dem Stary Teatr Krakau. Die eingeladenen Inszenierungen kamen aus Düsseldorf, Oberhausen, Köln, Mülheim, Moers, Bonn und Wuppertal.

Artikel vom 05.07.2005