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»Auch an arme Kinder in Afrika denken«

Erlös aus Sponsorenlauf an Ummelner Grundschule zur Hälfte für Projekt in Mosambik

Ummeln (pss). Dass nicht nur in den von der Flutwelle betroffenen Ländern in Asien Kinder unter schlechten Bedingungen leben, sondern beispielsweise auch in Afrika, darauf machten Eltern von Schülern der Ummelner Grundschule aufmerksam.
Und setzten zusammen mit der Schulpflegschaft und der Lehrerkonferenz ein besonderes Zeichen: Etwa die Hälfte des Erlöses eines Sponsorenlaufes am 10. Juni soll einem Hilfsprojekt in Afrika zufließen. Gesagt, getan: Christian Walger vom Welthaus in Bielefeld konnte jetzt kurz vor Ferienbeginn einen Scheck in Höhe von 1420 Euro in Empfang nehmen.
Geld, das für das Straßenkinderprojekt »Mosaico« bestimmt ist. Das hilft Straßenkindern in der mosambikischen Provinzhauptstadt Tete und wird dort seit 1995 von der Hilfsorganisation »Sotemaza« betrieben, eine Partnerorganisation des Welthauses Bielefeld.
Mosambik, einst portugiesische Kolonie, stürzte kurz nach der Selbstständigkeit in einen grausamen, 17 Jahre anhaltenden Bürgerkrieg, der das Land vernichtete. Erst 1992 endete dieser Bürgerkrieg, der das Land in ein Chaos gestürzt hatte. Mosambik zählt heute zu den ärmsten Ländern der Erde, die Provinz Tete ist eine der ärmsten in Mosambik.
Hier leben mehr als 80 Prozent der Kinder unterhalb der Armutsgrenze, nur etwas mehr als 40 Prozent besuchen eine Schule. Hinzu kommt, dass auch in Mosambik Aids zu den ganz großen Problemen gehört, dass diese Epidemie Hauptursache dafür ist, dass immer mehr Kinder auf der Straße leben müssen.
»Unter diesen Bedingungen ist das Geld gut angelegt«, freut sich Schulleiterin Hannelore Buddeberg über das Engagement der Elternschaft. Sie weist zugleich darauf hin, dass »ihre« Kinder auch den Flutopfern in Asien geholfen haben. Anfang des Jahres hatten die Jungen und Mädchen von ihrem Taschengeld an Unicef gespendet.

Artikel vom 06.07.2005