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Angriffsziel Agenda

Linksbündnis gegen Schröders Reformkurs


Berlin (dpa). Das neue Linksbündnis will nach den Worten von WASG-Spitzenkandidat Oskar Lafontaine gegen die Reform-Agenda 2010 von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) kämpfen. Das sei eine Politik des Sozialabbaus und »nichts anderes als eine Umverteilung von unten nach oben«, sagte Lafontaine gestern bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit PDS-Chef Lothar Bisky in Berlin. Das Linksbündnis aus PDS und Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) wolle im Bundestag Arbeitnehmer, Arbeitslose und Rentner vertreten. Das seien Millionen von Wählern.
Bisky sagte, er wisse um die Kritik in seiner Partei an dem Zusammenschluss mit der WASG. Aber: »Fakt ist, noch nie hat eine Partei in Deutschland noch vor ihrer Entstehung so viel Hoffnung auf sich vereint.« »Tatort«-Schauspieler Peter Sodann, der laut Bisky PDS-Spitzenkandidat in Sachsen werden soll, sagte, vielleicht habe er mit seinem Wechsel zur PDS Freunde verloren. »Aber dann waren es keine. Vielleicht finde ich dann neue.« Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) wird in den sechs Wochen vor der vorgezogenen Bundestagswahl keinen »Tatort« mit Schauspieler Peter Sodann zeigen. Der Sender reagiere damit auf Grundlage einer ARD-Regelung auf die Kandidatur Sodanns als PDS-Kandidat.

Artikel vom 05.07.2005