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Werbung en masse

Gebühren könnten reichen


Die Privatsender fordern das Ende jeglicher Werbung im gebührenfinanzierten Programm. Die Forderung ist nicht neu, sondern Standardthema beim NRW-Medienforum. Und sie ist mehr als berechtigt.
Permanent verstoßen ARD/ZDF und ihre mehr als ein Dutzend TV-Ableger sowie um die 60 Radioprogramme und Tausende von Internetseiten gegen Vorschriften. Allein das Hauptabendprogramm der beiden Flaggschiffe liefert, jeder zähle einmal mit, Schleichwerbung in Hülle und Fülle. Längst heißt es, es ginge nicht mehr anders. Und: Ohne Sponsoren, Präsentatoren, Bücher zum Film, Product Placement und Studiogäste, die Bücher, Filme oder sich selbst ins Gespräch bringen, ließe sich TV nicht mehr bezahlen.
Das ist dreist und falsch obendrein. Tatsächlich hat eine ungehemmte Entwicklung zu Verhältnissen geführt, die tatsächlich über Nacht nicht mehr umkehrbar sind. Das ist wohl wahr und gerade darum eine Aufgabe für Politik mit Langzeitanspruch.
Senderechte, Produktionskosten und Mega-Events sind auch deshalb so teuer, weil das Geld dafür da ist. Denn: Es hat bis Mitte der 80er gutes Fernsehen mit weniger Aufwand und sogar höherer Einschaltquote gegeben. Reinhard Brockmann

Artikel vom 05.07.2005