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Wechsel an der Spitze der Feuerwehr

Löschabteilung Milse: Klaus-Dieter Sauk löst Marco Weinberger ab

Von Jens Heinze
Milse (WB). Leicht sei ihm die Entscheidung nicht gefallen, sagt Brandinspektor Marco Weinberger (33). Aber ein Wohnortwechsel von einem Ende der Stadt fast bis zum anderen gab schließlich den Ausschlag.

Mit »einem weinenden und einem lachenden Auge« übergibt Weinberger, seit sieben Jahren Chef der Freiwilligen Feuerwehr in Milse, am kommenden Freitag seinen Führungsposten an den bisherigen Stellvertreter Klaus-Dieter Sauk (47). Neuer zweiter Mann der Löschabteilung wird Oberbrandmeister Michael Dausmann (42). Bielefelds Wehrchef Gerhard Wörmann wird beiden die Ernennungsurkunden überreichen.
Für die Milser Feuerwehrkameraden sind Sauk und Dausmann sozusagen »alte Bekannte«. Brandinspektor Sauk, ein gebürtiger Milser, ist seit mehr als 30 Jahren ehrenamtlicher Blaurock im Stadtteil und wurde 1998 zum stellvertretenden Löschabteilungsführer ernannt. Oberbrandmeister Dausmann, der in Australien das Licht der Welt erblickte, aber seit dem zweiten Lebensjahr in Milse heimisch ist, gehört seit 25 Jahren zur Löschabteilung.
Eine um die 15 Kilometer lange Strecke zwischen Wohnung und Feuerwehrgerätehaus ist der Grund dafür, dass sich Marco Weinberger nun aus dem aktiven Dienst bei den Helfern und Rettern zurückzieht. Aus »rein persönlichen Gründen« habe er nach langem Überlegen sein Amt zur Verfügung gestellt: »Ein so weiter Weg von der Wohnung zum Gerätehaus ist im Alarmfall sinnlos. Da kommt ja der Löschabteilungsführer als letzter zum Einsatz.« Doch der 33-Jährige, der hauptberuflich bei der Sparkasse als Vermögensberater tätig ist, will seiner alten Löschabteilung auf jeden Fall erhalten bleiben. Als neues passives Mitglied der Milser Wehr, so kündigt der scheidende Brandinspektor an, wolle er gerne den einen oder anderen Dienstabend noch besuchen und selbstverständlich bei Feuerwehrfesten seinen Kameraden hilfreich zur Seite stehen.
Auf den angehenden Milser Wehrchef Klaus-Dieter Sauk kommt mit dem neuen Amt vor allem eines zu: »Ich muss den ganzen Papierkram für die Löschabteilung bewältigen und unter anderem die Kameraden zu Lehrgängen anmelden, damit der Laden hier rundläuft«,Êsagt der gelernte Gas- und Wasserinstallateur. Aber die ganze Schreibarbeit stört den 47-Jährigen nicht, weiß er doch mit seinem neuen Vize Michael Dausmann einen gestandenen Feuerwehrmann an seiner Seite. Oberbrandmeister Dausmann bringt zudem praktische Berufserfahrung mit: Der 42-Jährige arbeitet als Elektrotechniker bei einem namhaften Bielefelder Hausgerätehersteller.

Artikel vom 06.07.2005