05.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Eine Frettchenmutter mit sechs Kleinen wurde in einem Karton gefunden. Jetzt wartet die »Familie« auf ein neues Zuhause.

Frettchen suchen Zuhause

Rekordbesuch beim »Tag der offenen Tür« im Tierheim

Sennestadt (oh). Besucherrekord beim Tag der offenen Tier im Tierheim Senne! »Wir haben zwar nicht genau gezählt - aber es waren mehr als 1000 Menschen, die uns am Sonntag auf unserem Gelände an der Kampstraße besucht haben«, sagte Tierheimleiterin Barbara Snelting am Ende erschöpft, aber hoch zufrieden.

Schon einen Viertelstunde vor der offiziellen Eröffnung um 11 Uhr war es rappelvoll. »Und so ist es den ganzen Tag bis um 17 Uhr dann geblieben«, staunt die Tierheimleiterin über den großen Andrang an Flohmarktständen, den Verkaufsständen mit Kunstgewerblichem und Handarbeiten, der Kaffeestube und bei den verschiedensten Aktionen und Demonstrationen rund ums Tier.
Denn die Tierheimtiere standen an einem solchen Tag natürlich erst recht im Mittelpunkt. Zurzeit warten an der Kampstraße 61 Hunde, 133 Katzen und 43 Kleintiere wie Hamster, Kaninchen, Meerschweinchen und zahme Ratten sowie eine Frettchenmutter mit ihren sechs Jungen auf ein neues gutes Zuhause.
Die »alleinerziehende« Mutter samt etwa drei Wochen altem Nachwuchs haben übrigens ein trauriges Schicksal hinter sich: Sie wurden in einen Karton gepfercht und ausgesetzt. Glücklicherweise wurden sie entdeckt und warten nun im Tierheim dringend auf Frettchenfreunde, die sich ihrer annehmen.
Besonders große Sorgen machen den Tierschützern augenblicklich auch die zahlreichen Katzen. »Trotz aller Aufklärung werden immer noch sehr viele Hauskatzen nicht kastriert, so dass im Frühjahr und Herbst die Zahl der herrenlosen Jungkatzen sprunghaft ansteigt«, sagt Monika Frankemann vom Tierschutz-Verein Bielefeld. Zahlreiche verhungern elendig oder sterben qualvoll an Verletzungen oder Krankheiten. Ein besonderes Anliegen der Tierschützer ist es deshalb, dieses Elend zu verhindern. Der Tierschutzverein hat deshalb im vergangenen Jahr etwa 400 männliche und fast 500 weibliche Katzen auf eigene Kosten kastrieren lassen.

Artikel vom 05.07.2005