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Northoff erreicht
Platz sieben

Leichtathletik-DM: Sansar Sechster

Bielefeld (WB-jm/wjö). In der Schlussrunde setzte ihn die fehlende Frische matt: Weil er auf den letzten 300 Metern nichts mehr zuzusetzen hatte (»Mir fehlte die Kraft«), kam Ahmed Sansar vom TuS Eintracht Bielefeld bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften im Wattenscheider Lohrheide-Stadion nicht in den Bereich seiner Bestzeit und musste sich über 5000 Meter mit 14:08,44 Minuten und Platz sechs zufrieden geben.

Favorit Jan Fitschen (TV Wattenscheid) war bei seinem »Heimspiel« eine Klasse für sich und wurde in 13:39,71 Minuten unangefochten deutscher Meister. Seine nächsten vier Verfolger Arne Gabius (LAV Tübingen/13:52,99 min), Embaye Hedrit (LG Braunschweig/14:01,72 min), Stefan Koch (TV Wattenscheid/14:02,32 min) und Jan Christian Krauspe (LG Domspitzmilch Regensburg/14:03,62 min) liefen allesamt persönliche Bestzeit.
Wie bereits vorab befürchtet, konnte Sansar wieder nicht ausgeruht in die Titelkämpfe gehen. »Ich habe in der Nacht davor gerade mal eine halbe Stunde geschlafen«. Schade: Aufgeweckter und in Rekordzeitnähe (14:01,15 Minuten) hätte am Samstag gar eine Medaille im Bereich des Möglichen gelegen. »Die Platzierung ist ganz okay. Ich habe durchgehalten und nicht aufgegeben«, zog Sansar, der von seinem Vereinskameraden Bernd Johann Auf der Heide begleitet wurde, ein versöhnliches Fazit. »Das waren prima organisierte Meisterschaften. Wattenscheid ist immer sehr athletenfreundlich«.
Das nächste ehrgeizige Vorhaben: Am 23. Juli möchte Ahmed Sansar in seinem Lieblingsstadion in Leverkusen seine Bestzeit über 1 500 m »deutlich unterbieten«.
Sichtlich enttäuscht verließ Bielefelds Kugelstoß-Ass Tilmann Northoff die Wettkampfstätte. Zwar war er als achtbester Athlet in die Wettkampf gegangen und beendete den Endkampf mit dem 7. Rang, doch seine Leistung von 18,10 m befriedigte ihn nicht. »Da war eindeutig mehr drin. Aber ich bin von Beginn an nicht richtig in Schwung gekommen«, haderte der Drehstoß-Experte mit sich selbst. 17,35 m, 17,87 m, 17,90 und 17,95 bedeuteten zwar in den ersten vier Versuchen eine kontinuierliche Steigerung, doch an seine Bestmarke von 18,68 m kam er nicht heran. Nach einem ungültigen fünften Versuch wuchtete Northoff das 7,25 kg schwere Gerät wenigstens auf 18,10 m. In die Medaillenränge kamen Sieger Ralf Bartels (Neubrandenburg) mit 20,67 m, Andy Dittmar (LG Ohra-Hörselgas (19,42 m) und Detlef Bock (Wolfsburg) mit 19,28 m.

Artikel vom 04.07.2005