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Exklusives Wohnen
im Crüwell-Komplex

Fernblick von Dachterrassen zum »Hermann«


Bielefeld (bp). Hans Ziehm, persönlich haftender Gesellschafter der Firma Gebr. Crüwell, ist froh darüber, dass im ehemaligen Fabrikationskomplex hinter dem historischen Crüwell-Haus die gesamte Fläche - 10 000 Quadratmeter - »zu 100 Prozent vermietet« seien: an Ärzte, Rechtsanwälte, ein großes Labor, Läden und einen gastronomischen Betrieb, insgesamt 40 Mieter.
Er will sich in Zukunft aber nicht auf gewerbliche Flächen beschränken: Im fünften und sechsten Geschoss sollen vier bis fünf Penthäuser, darunter auch ein Künstler-Atelier mit angeschlossener Wohnung, zwischen 100 und 250 Quadratmeter groß, entstehen.
Architekt Uwe Eichenholz (Hübotter + Stürken) hat die Pläne gemacht. Eichenholz war auch verantwortlich für die Sanierung der Fassade des Crüwell-Hauses (Baujahr 1530). Ziehm erinnerte daran, dass die Finanzierung der Restaurierung des Giebels eines der schönsten Bürgerhäuser in Westfalen nur Dank der Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz möglich gewesen sei. Sie steuerte auf Initiative von Dr. Guido Sandler 85 000 der insgesamt 300 000 Euro bei. Das Projekt war erheblich teurer als geplant. Uwe Eichenholz: »Es mussten nicht wie zunächst vermutet drei bis fünf Tonnen Sandstein erneuert werden, sondern 20 Tonnen. Besonders der Anteil der bildhauerischen Arbeiten war hoch.« Der Architekt plant die Penthäuser im Gebäude Welle/Ecke Neustädter Straße als barrierefreie Mietwohnungen, die sich der Industriearchitektur anpassen. Von den Dachterrassen werde man bei klarer Sicht, so Hans Ziehm, »bis zum Hermannsdenkmal und zur Ravensburg sehen« können. Mit der Genehmigung des Bauprojektes rechne er in Kürze. In zwei Jahren werde im Gebäudekomplex eine 2500 Quadratmeter große Fläche frei: »Wir arbeiten bereits an einem Konzept.«

Artikel vom 02.07.2005