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Löhne liegt im Müsli-Land

Hahne-Mühlenwerke wollen Eigenmarke stärken

Michaela Erbe, Mitarbeiterin der Hahne-Mühlenwerke in Löhne, verpackt Müslis für Nigeria. Foto: Hertlein
Von Bernhard Hertlein
Löhne (WB). Ostwestfalen ist Müsliland. Neben Dr. Oetker (Bielefeld, Marke »Vitalis«) und Mestemacher (Gütersloh, Marke »Detmers«) bringen die an der Autobahn A 30 gelegenen Löhner »Hahne«-Mühlenwerke Gesundes auf Millionen Frühstückstische.
Das Familienunternehmen ist am 28. September 1848 mit einer kleinen Weizenmühle gestartet. Von 1911 an wurde zusätzlich Hafer gemahlen. Als in den achtziger Jahren die »Körnerwelle« aufkam, blieb Hahne nicht abseits. Später kamen Cornflakes und in jüngster so genannte »Exudate« (gefülltes Weizen- oder anderes Getreidegebäck) hinzu.
Einen Großteil des leicht steigenden Umsatzes von mehr als 50 Millionen Euro erzielen die 220 Mitarbeiter mit Handelsmarken. »Good Morning« etwa heißt die Müsli-Mischung, die gerade für einen Kunden im afrikanischen Nigeria abgefüllt wird.
Die Konzentration auf Handelsmarken bringt es allerdings mit sich, dass die Löhner einen viel kleineren Bekanntheitsgrad haben als etwa Koellnflocken. Axel Hahne, als Vertreter der fünften Unternehmergeneration Mitglied in der dreiköpfigen Geschäftsführung, hat jedoch fest vor, den Namen »Hahne« in Zukunft stärker zur Eigenmarke ausbauen. Verarbeitet wird in den beiden Mühlen in Löhne neben Hafer und Mais (für Cornflakes) auch kleinere Mengen von Weizen, Roggen und Reis. Stabile acht Prozent des Umsatzes erzielt Hahne mit zertifizierten Bio-Produkten.
Vor vier Jahren erwarb Hahne ein zweites Werk in Südwest-Frankreich mit weiteren 60 Mitarbeitern. Die Auslandsquote ereicht für einen Mittelständler in der Lebensmittelbranche erstaunliche 60 Prozent. Exportiert wird in mehr 65 Länder.
Mitgesellschafter Axel Hahnes ist der Bruder Dr. Dietrich Hahne. Allerdings engagiert er sich nicht operativ im Betrieb. Stellenmarkt
       www.hahne.de

Artikel vom 02.07.2005